Feuerwehrmann 32 Stunden nach Explosion gerettet
Das Unglück in Tianjin begräbt mindestens 17 Kollegen von Zhou-Ti. Der 19-jährige Feuerwehrmann hatte Glück: Er konnte lebendig geborgen werden.
Auch drei Tage nach der verheerenden Explosion werden immer noch dutzende Menschen vermisst und die Rettungsarbeiten gehen nur langsam voran. Die spektakuläre Bergung eines jungen Feuerwehrmannes gibt Hoffnung: Zhou-Ti wird nach 32 Stunden unter Trümmern gerettet. Er sei am Freitag mit Verletzungen an Gesicht, Brust und Füssen in ein Krankenhaus gebracht worden, berichtete der staatliche Sender CCTV. Über den momentanen Zustand des jungen Mannes ist nichts genaues bekannt.
Die Ursache der Tragödie ist nach wie vor unklar. Es wurden Vorwürfe laut, das Gefahrengut könnte falsch gelagert gewesen sein. Tianjin liegt rund 120 Kilometer östlich von Peking und ist ein wichtiger Hafen für die petrochemische Verarbeitung.
Die Suche und die Rettung der Überlebenden sei immer noch riskant. Die über 1000 am Einsatz beteiligten Retter müssen äusserst vorsichtig vorgehen, weil noch immer nicht geklärt ist, welche Gefahrenstoffe die Explosion ausgelöst haben und möglicherweise noch austreten können. «Wir wissen nicht sicher, welche Chemikalien es waren», sagte Gao Huaiyou vom Amt für Produktsicherheit von Tianjin.
Angst vor chemischen Reaktionen
«Wir wissen auch nicht, welche Mengen es waren.» Die Chemikalien seien nur vorübergehend gelagert gewesen, auch fehlten Dokumentationen. Es könnten jederzeit weitere chemische Reaktionen stattfinden, sagte Tianjins Feuerwehrchef Zhou Tian.
217 auf chemische, biologische und nukleare Kampfstoffe spezialisiere Einheiten des Militärs sind seit Donnerstagnachmittag am Unglücksort im Einsatz, wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtet. Sowohl Luft als auch Wasserqualität in der Nähe des Unglücksortes würden genau beobachtet, sagten die Behörden. Bislang seien die Werte normal.
Die gewaltige Explosion in Tianjin hat Dutzende Opfer gefordert. Bisher wurden 55 Tote geborgen. 700 Menschen wurden verletzt.
SDA/brn
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