Feuer auf Eis
Mit einem bis zu 700 PS starken Lamborghini über eine spiegelglatte Piste zu donnern, ist ziemlich hirnrissig – und macht Spass.
Schon nach der ersten halben Stunde auf dem «Auronzo Ice Track» stellt sich heraus, dass mein Beifahrer mit einem einzigen Wort unterschiedliche Tipps erteilen kann: Ist eine kontrollierte Runde entlang den wohlgemerkt betonharten Schneemauern im wohlgemerkt Eigentumswohnungs-teuren Gefährt «beautiful», schläft ihm trotzdem fast das Gesicht ein. Betont Nicoló die Vokale stärker, so findet er zumindest das Zusammenspiel von Gas- und Lenkbefehlen gelungen. Erst, wenn dazu noch Tempo und Schwung stimmen, spricht er das Wort mit akustischen Ausrufezeichen aus. (Und wenn er bloss trocken lacht, weil der Drift zum Dreher wurde, weiss ich schliesslich selbst, dass der von 10 oder gar 12 Zylindern befeuerte Eislauf nicht besonders «beautiful» war.)