Festnahmen nach dem Dreifach-Mord
Drei kurdische Aktivistinnen wurden in einem Haus mitten in Paris erschossen aufgefunden. Nun hat die Polizei zwei Verdächtige festgenommen.

Im Zusammenhang mit der Ermordung von drei kurdischen Aktivistinnen in Paris hat die französische Polizei zwei Verdächtige festgenommen. Wie aus Justizkreisen in Paris zu erfahren war, sollen die beiden Festgenommenen zu den Vorfällen in der Nacht zum 10. Januar verhört werden.
Die drei Aktivistinnen, darunter eine Mitgründerin der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), waren im Kurdischen Informationsbüro in Paris tot aufgefunden worden. Der Zugriff sei bereits am Donnerstag erfolgt, hiess es von Seiten der Justiz. Was genau den Verdächtigen vorgeworfen wurde, blieb zunächst unklar.
Trauermärsche und Grosskundgebungen
Die Ermordung der drei Kurdinnen Sakine Cansiz, Fidan Dogan und Leyla Soylemez hatte Grosskundgebungen und Trauermärsche von Kurden in Frankreich und in der Türkei hervorgerufen. Die Morde wurden vor dem Hintergrund von Friedensverhandlungen zwischen der türkischen Regierung und dem inhaftierten Chef der verbotenen PKK, Abdullah Öcalan, verübt. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hatte spekuliert, die Morde könnten möglicherweise auf eine PKK-interne Fehde zurückgehen, die darauf abziele, die Friedensgespräche zwischen Ankara und Öcalan zu sabotieren.
Die PKK hatte 1984 im Kampf für die Rechte der Kurden zu den Waffen gegriffen. Im Zuge des Konflikts wurden seitdem mehr als 45'000 Menschen getötet.
AFP
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