Federers stille Tage an der Seine
René Stauffer, Tennisexperte des «Tages-Anzeigers» und Autor einer Federer-Biographie, bloggt während des French Open aus Paris. Hier über Roger Federers Alltag abseits der Courts.

Während wir Journalisten auf der Suche nach billigen Herbergen über ganz Paris verstreut leben, logiert RF mit seiner Entourage standesgemäss in einer ehrwürdigen, vor Sternen schillernden Nobelherberge unweit geschichtsträchtiger Bauten wie der Place de la Concorde, dem Louvre oder dem Palais de l'Elysée. Inzwischen bewohnt er schon zum dritten Mal in Folge die gleiche Zimmerflucht, nach Roland Garros 2009 und beim Hallenturnier in Bercy. Das hat, wie er betont, nichts mit Aberglauben zu tun; immerhin habe er in Wimbledon ja auch schon mehrfach das Haus gewechselt. Aber oui, merci: Es gefällt ihm gut, pas de problèmes, madame. Wie rund um den Planeten werden ihm, seiner Frau, dem Kindermädchen und wer sonst noch gerade dabei ist von den Angestellten jeder Wunsch von den Augen abgelesen.