Federer und Nadal sprechen sich kurz ab, wer die Partie eröffnet. Federer sagt: «Ich kann mit kalten Händen nicht servieren, als mach du.» Und so beginnt Nadal.

Noch ein letztes Mal erklärt Stuhlschiedsrichter Mohamed Lahyani Federer und Co. die Regeln (Hawk-Eye ja, Shot Clock nein), dann gehts ans Einspielen – und die Hütte bebt, wenn wir das mal so salopp ausdrücken dürfen.

So, endlich! Die Duos betreten den Platz, natürlich zuerst Tiafoe/Sock, dann folgen die beiden Legenden.

Lynette und Robert Federer haben sich im SRF auch noch geäussert und kurz zurückgeblickt. Für den Vater gehört der Davis-Cup-Sieg 2014 in Lille zu den grössten Momenten in der Karriere seines Sohnes, die Mutter erwähnt den Wimbledonsieg bei den Junioren 1998 und den ersten Titel an der Church Road bei den Profis 2003.

Am Ende hat es nicht ganz gereicht für Murray. 7:10 hat er das Match-Tiebreak verloren, während De Minaur von seinen Teamkollegen bejubelt wird. Damit führt Europa noch 2:1. Nun folgt eine kurze Pause, und dann, ja dann geht es wirklich los.

Severin Lüthi hat sich vorher auch noch kurz mit Federer getroffen. Schöne Bilder, die wir hier geliefert bekommen.

Für die entscheidende Phase sind Federer und Nadal wieder in der Halle, um Murray zu unterstützen. Draussen hat das vorher so ausgesehen …

Es war ja klar, wir gehen in den Entscheidungssatz resp. ins Match-Tiebreak, De Minaur hat den zweiten Durchgang 6:3 gewonnen. Immerhin ist das Doppel jetzt in Sicht.

SRF, das auf den letzten Drücker noch eine Sublizenz für diesen Laver-Cup-Freitag erworben hat, hat eben ein kurzes Interview mit Severin Lüthi eingespielt. Der langjährige Federer-Coach hofft, dass es nachher nicht zu emotional wird und er sich kontrollieren kann. Schwer zu glauben, dass sich diese Hoffnung erfüllt.

Federer ist inzwischen wieder als Zuschauer in der Halle. Ewig kann er sich ja auch nicht aufwärmen, schliesslich scheints hier noch etwas zu dauern. Und das Racket ist auch präpariert.

Lebende Tennisgötter haben sich in der O2-Arena ja gleich haufenweise versammelt. Nun sitzt aber im Publikum auch ein Ski-Gott, wie eine Instagram-Story verrät. Marco Odermatt heisst er, 24-jähriger Nidwaldner und grosser Federer-Fan.

So lässt sich Roger Federers Karriereende natürlich auch hinauszögern – Andy Murray und Alex de Minaur brauchten für den ersten Satz satte 81 Minuten, ehe der Australier ihn mit einem Doppelfehler beendete. 7:5 für Murray. Und wir warten weiter. Soll aber nicht abschätzig klingen, die beiden liefern sich hier einen wunderbaren Schlagabtausch. Bei Murray staunen wir sowieso immer wieder, was er mit seiner Metallhüfte noch zu leisten vermag.

Auch die Schweizer Nationalmannschaft, morgen in Saragossa gegen Spanien im Einsatz, hat sich mit einem Video gemeldet und dem Schweizer Tennishelden noch einmal gehuldigt.

Tipps von zwei Teamkollegen, die zusammen 42 Grand-Slam-Titel gewonnen haben? Gerne, dürfte sich Andy Murray, Sieger von drei Majors, wohl denken. Und offenbar hats ja geholfen, der Schotte hat den Breakrückstand im ersten Satz wettgemacht, 5:5 stehts aktuell. Federer und Nadal haben die Arena inzwischen verlassen, das Aufwärmen ist in diesem Alter schliesslich noch wichtiger.

Inzwischen sind Federer und seine Teamkollegen wieder in der O2-Arena, die Abendsession hat begonnen, aktuell duellieren sich Andy Murray und Alex de Minaur. Das Publikum hat Federer bei der Präsentation natürlich erneut einen warmen Empfang beschert, aber sehen und hören Sie selbst:

Die Laune ist gut bei Federer und Nadal, wie ein Video aus dem Auto zeigt. Sie amüsieren sich prächtig im Wissen, dass sie nicht unfassbar gut vorbereitet sind auf diesen Match. Aber natürlich freuen sie sich.

Ja, das Ende rückt näher, dessen ist sich natürlich auch der Maestro bewusst. Er gibt auf Social Media noch einmal Einblick in die letzten Momente vor dem letzten Auftritt und schreibt dazu: «Ich habe das schon tausend Mal gemacht, aber heute fühlt es sich anders an. Danke an alle, die heute nochmals mit dabei sind.»

Natürlich gibt es in London auch eine Menge Prominenz aus anderen Bereichen zu bestaunen. «Vogue»-Chefin Anna Wintour, die schon lange mit den Federers befreundet ist, lässt sich das Spektakel ebenso nicht entgehen wie «Harry Potter»-Erfinderin J. K. Rowling und Schauspieler Hugh Grant.