Federer und Wawrinka gefährden «ordentlichen Betrieb» des Bundes
Mitarbeitende der Bundesverwaltung konnten den Halbfinalmatch von Roger Federer nicht am Arbeitsplatz mitverfolgen. Sämtliche Internet-Fernsehkanäle waren gesperrt worden.

Heute ist es in der Bundesverwaltung gewissermassen zu einer TV-Premiere gekommen: Erstmals sperrte das Bundesamt für Informatik und Technologie (BIT) nämlich sämtliche Internet-Fernsehkanäle. Schuld daran sind indirekt Roger Federer und Stanislas Wawrinka.
Während des gestrigen Halbfinalmatches des Romands gegen Thomas Berdych am Australian Open kam die Infrastruktur des Bundes ans Limit. Das BIT befürchtete, das Interesse für das heutige Federer-Spiel könnte das Bundesnetz vollends in die Knie zwingen: «Aufgrund der gestrigen Belastung auf der Internetverbindung während des Tennismatches von Stanislas Wawrinka mussten wir heute Morgen während der Dauer des Tennismatches von Roger Federer sämtliche TV-Kanäle sperren», erklärt Sonja Uhlmann-Haenni, die Leiterin des BIT-Direktionsstabs gegenüber Redaktion Tamedia.
Betrieb sicherstellen
Die Massnahme sei nötig gewesen, «damit der ordentliche Betrieb für die Mitarbeitenden der Bundesverwaltung sichergestellt werden kann». Dieser basiere auch auf Internetservices. Die Sperre habe aber nur während der Zeit des Matches bestanden und sei danach wieder aufgehoben worden. Eine solche Internetteilsperrung hatte es zuvor noch nicht gegeben. «In der Vergangenheit gab es noch keine Sportanlässe, die zu solchen temporären Engpässen in den Netzen führten», sagt Uhlmann.
Grundsätzlich ist es den Bundesangestellten nicht untersagt, während der Arbeitszeit Internetfernsehen zu konsumieren. Die Regelung besagt laut Uhlmann lediglich, dass die Mittel «prioritär für berufliche Aufgaben zu nutzen» seien. Man könne und wolle aber nicht verhindern, dass Mitarbeitende das Internet auch «für die Klärung privater Anliegen nutzen» können, fügt Uhlmann hinzu.
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