Federer siegt – ohne zu überzeugen
Der Schweizer feierte in der 2. Runde des US Open seinen 40. Sieg in New York. Federer schlug den Brasilianer Thiago Alves (ATP 137) mühevoll 6:3, 7:5, 6:4.
Die gute Nachricht aus Sicht von Federer ist, dass er ohne Satzverlust die 3. Runde erreicht hat, die schlechte: Sein angeschlagenes Selbstvertrauen konnte er gegen Alves nicht aufpolieren. Vorab im zweiten Satz, der 73 Minuten dauerte, leistete sich der Schweizer sehr viele unerzwungene Fehler (27) und nutzte erst seinen zehnten Breakball zum ersten Servicedurchbruch. Insgesamt verwertete der Weltranglisten-Zweite nur 4 von 15 Breakchancen und leistete sich 46 «unforced errors».
Eine Geduldsprobe
Nachdem Federer den erste Umgang mit einem Steigerungslauf und einem Break zum 5:3 problemlos für sich entschieden hatte, wurde der Rest der Partie zur Geduldsprobe. Die zahlreichen vergebenen Chancen des vierfachen US-Open-Champions bauten den brasilianischen Gegner auf, der mit seinem starken Aufschlag und der überzeugenden Vorhand immer besser ins Spiel fand und an seine Chance zu glauben begann. Er erwies sich je länger, desto mehr als zäher Gegner mit grossem Kämpferherz: Im ersten Game des zweiten Umgangs musste er neunmal über Einstand, um seinen Service zu halten.
Ernsthaft in Gefahr, die Partie zu verlieren, geriet Federer nicht. Er gab seinen Service nur einmal - im dritten Satz zum 3:3- ab. Trotzdem zeigte der Doppel-Olympiasieger phasenweise erstaunliche Schwächen, unter anderem bei seinem Volleyspiel. Nach zweieinviertel Stunden, einem Servicedurchbruch zum 5:4 und einem souveränen letzten Aufschlagsspiel war dann die wenig ansehnliche Vorstellung von Federer vorbei.
Stepanek oder Zwei-Meter-Mann als Gegner
In der nächsten Runde könnte Federer erstmals auf einen gesetzten Spieler treffen, wenn sich der Tscheche Radek Stepanek (ATP 30) gegen den australischen Zwei-Meter-Mann Chris Guccione (ATP 87) durchsetzt. Stepanek, der Ex-Freund von Martina Hingis, schlug Federer in diesem Jahr in Rom auf Sand, blickt aber auf einen erfolglosen Sommer auf Hartplatz zurück: In der 1. Runde des US Open gewann er seine erste Partie seit Wimbledon.
si/fal
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