Federer ist bereit für Duell mit Djokovic
Der Schweizer untermauerte seine Ambitionen auf den zweiten French-Open-Sieg mit einem Dreisatzerfolg über den Franzosen Gaël Monfils. Am Freitag spielt er gegen Novak Djokovic um den Finaleinzug.
Roger Federer bleibt in Paris makellos. Zum zweiten Mal nach 2005 zog er ohne Satzverlust in die Runde der letzten vier ein. Lediglich in der Anfangsphase der Partie gegen Gaël Monfils bekundete er Mühe. Vorab mit der Vorhand leistete sich Federer bei Kälte und Wind einige unerzwungene Fehler, die massgeblich zum 1:3-Rückstand beitrugen. Dann fand er sich immer besser zurecht und dominierte die Partie deutlich.
Monfils machte es Federer auch ziemlich leicht. Der letzte von 21 ins Turnier gestarteten Franzosen gewann nach dem starken Start nur noch eines der folgenden neun Games. Nach seinem erst am Montag beendeten Marathon-Match gegen David Ferrer schien dem Weltranglistenneunten sowohl die körperliche als auch die mentale Frische für einen Exploit zu fehlen. Der Tiefpunkt für Monfils war die Verwarnung, die er kassierte, nachdem er aus Frust sein Racket zertrümmert hatte.
Der dritte Matchball sitzt
Federer spulte sein Programm souverän ab. Mit deutlich reduzierter Fehlerquote gab er den Ton an. Im zweiten Satz musste der Favorit zwar das Rebreak zum 2:3 hinnehmen, ein Game später zerstörte der Franzose die aufkeimende Hoffnung auf Spannung aber mit zwei Doppelfehlern und einem katastrophal verschlagenen Smash gleich selber.
Mit etwas mehr Effizienz hätte Federer das Spiel kürzer halten können. Von den sieben Breakchancen im dritten Satz nutzte er nur eine. Seinen gleich zu Beginn erspielten Breakvorsprung musste er rasch wieder hergeben. Das Tiebreak entschied er dann aber klar für sich. Beim Stand von 6:3 verwertete er nach gut zweieinhalb Stunden den dritten Matchball.
Djokovic spielt um Rekord und Nummer 1
Nun kommt es zum erhofften Halbfinal-Duell gegen Novak Djokovic. Der Serbe erreichte die Runde der letzten vier dank des Forfaits des Italieners Fabio Fognini kampflos. In den Direktbegegnungen führt Federer gegen Djokovic 13:9, in diesem Jahr verlor er jedoch alle drei Partien gegen die Nummer 2 der Welt.
Mit einem Erfolg über Federer kann Djokovic gleich doppelt Geschichte schreiben: Zum einen würde er den besten Saisonstart von John McEnroe (42:0 Siege/1984) egalisieren, zum anderen Rafael Nadal auf jeden Fall vom Tennis-Thron stossen. Federer sieht dem Match mit grosser Freude entgegen. «Ich bin in bester Verfassung. Es gibt also keine Entschuldigung für eine allfällige Niederlage», so der Baselbieter. «Ich weiss, dass ich sehr gut spielen muss, um ihn zu schlagen. Ich habe jetzt einige Tage Zeit für die Vorbereitung, kann mir einen Gameplan zulegen. Aber ich glaube nicht, dass ich viel an meiner Spielweise ändern muss.»
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