Federer-Arena in Basel? – «Es wäre eine riesige Ehre»
Der neunfache Swiss-Indoors-Sieger nimmt in Miami erstmals Stellung zur Initiative, die St.-Jakobs-Halle umzutaufen.

Eine Schweizer Briefmarke hat er als erster lebender Mensch schon bekommen. Auch zwei Strassen sind nach ihm benannt, in Biel und Halle (Westfalen). Nach seinem Startsieg am Miami Open gegen den Moldawier Radu Albot erklärte Roger Federer nun, wie viel es ihm bedeuten würde, wenn tatsächlich auch die St.-Jakobs-Halle in Basel seinen Namen tragen würde.
«Ich würde mich riesig freuen. Es wäre ein absolute, unglaubliche Ehre für mich», sagte er zu dieser Zeitung. «Ich sehe, was es Rod Laver oder Roy Emerson bedeutet, wenn du ein Stadion nach dir benannt haben kannst und das erlebst.» Für Federer kam es aber nicht überraschend, dass in Basel am vergangenen Freitag eine Volksinitiative vorgestellt wurde, den Schauplatz der Swiss Indoors in «Roger-Federer-Arena» umzutaufen.
3000 Unterschriften nötig
Er war von den Initianten um Hans Furer und Martina Bernasconi frühzeitig kontaktiert worden. «Sie fragten mich, ob ich gegen diese Petition sei», so Federer. «Ich sagte, nein, es würde mich freuen, wenn es passieren sollte. Aber ich hätte auch Verständnis, wenn es nicht klappt. Das sollen andere Leute entscheiden, nicht ich. Deshalb habe ich mich bisher auch noch nicht gross geäussert. Das soll einfach seinen Weg gehen. Aber es würde mich extrem ehren.» Immerhin sei er in Münchenstein nur einen Steinwurf von der Halle aufgewachsen. Basel betrachtet er immer noch als «meine Stadt», und mit neun Swiss-Indoors-Siegen ist er mit grossem Abstand der Rekordsieger.
Der Verein «Roger-Federer-Arena jetzt!» muss innert 18 Monaten 3000 Unterschriften sammeln, damit die Initiative vor das Basler Volk kommt. Bereits 2012 und Anfang 2018 hatte es Vorstösse gegeben, die kürzlich renovierte Veranstaltungshalle auf Federers Namen umzubenennen, doch beide scheiterten am Widerstand von Lokalpolitikern.
Ähnlichkeiten mit US Open
Aktueller ist für Federer ein anderes Stadion: der in der American-Football-Arena der Miami Dolphins entstandene temporäre Centre Court des zweiten Masters-Turniers der Saison. Gegen den zähen Qualifier Albot (ATP 46) musste er bei seiner Premiere darin fast eineinhalb Stunden einem Rückstand nachrennen, nachdem er sogleich gebreakt worden war. Nach dem 4:6, 7:5, 6:3 wurde der dreifache Miami-Sieger mit Ovationen gefeiert.
Die neue Tennisanlage erinnert ihn sehr an das US Open, wegen der riesigen Dimensionen und der Tatsache, dass Sonne und Wind im Hardrock-Stadion fast kein Faktor mehr sind, im Gegensatz zum alten Schauplatz auf der Insel Key Biscayne.
Im Sechzehntelfinal trifft Federer heute auf Filip Krajinovic (ATP 103), der Stan Wawrinka eine vermeidbare Niederlage zufügte. Der Waadtländer, der über Probleme mit den Adduktoren klagte, hatte im entscheidenden Tiebreak schon 5:2 geführt, ehe er fünf Punkte in Folge verlor. «Die Partie gegen Albot und Stans Niederlage sollten mir genügend Informationen geben», sagte Federer, der gegen Krajinovic beide bisherigen Duelle gewonnen hat, in Basel 2018 aber über drei Sätze gehen musste.
Für die grösste Überraschung des Turniers sorgte der 36-jährige David Ferrer, der auf seiner Abschiedstournee dem Deutschen Alexander Zverev (ATP 3) eine Startniederlage zufügte.
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