FDP-Präsident stellt SVP Bedingungen
Die SVP wünscht sich bei den nächsten Parlamentswahlen eine Listenverbindung mit der FDP. Parteipräsident Philipp Müller zeigt sich nicht abgeneigt, hat aber klare Forderungen.

Anfang Dezember hatte die SVP signalisiert, in den nächsten Parlamentswahlen auf Listenverbindungen mit der FDP zu setzen. Nun hat FDP-Präsident Philipp Müller Stellung genommen zur Strategie seiner Partei. Diese könnte in zwei Richtungen gehen. In einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» formulierte Müller das Wahlziel für 2015. «Die FDP will wachsen», sagte er. Stagnation sei keine Option. Listenverbindungen seien immer eine Option. Immerhin stehe die FDP Mitte rechts.
Glarner Ständeratswahlen als Härtetest
Definitiv äusserte sich Müller indes nicht. Denn: «Die Analyse machen in der föderalistischen FDP unsere Kantonalparteien. Diese werden entscheiden.» Die SVP könnte indes diesbezüglich Goodwill schaffen, wenn sie etwa auch die FDP-Ständeratskandidaten unterstützen würde. «Das macht sie zurzeit in Glarus nicht», kritisierte Müller.
Die FDP hat in Glarus den Sitz des verstorbenen Pankraz Freitag zu verteidigen. Es zeichnet sich ein spannendes Duell zwischen dem FDP-Kandidaten Thomas Hefti, Präsident der Gemeinde Glarus Süd, und der nationalen Politgrösse Martin Landolt ab. Der Präsident der BDP hat derzeit den einzigen Glarner Nationalratssitz inne.
«Die Linke hat zu viel Einfluss»
Bezüglich einer Allianz mit der Mitte äusserte sich Müller skeptisch. Grund sei die «derzeitige Nichtexistenz der klassischen Zauberformel.» Diese schaffe zunehmend Probleme, weil Bundesrätin Widmer-Schlumpf immer mehr Abstimmungen verliere, da sie über keine Machtbasis im Parlament verfüge. «Ich bin sofort bereit, eine Mitte- beziehungsweise Mitte-Rechts-Allianz zu bilden, wenn sich CVP und GLP zur klassischen Zauberformel bekennen.» Derzeit setzten CVP und BDP allerdings alles daran, die Wiederwahl von Widmer-Schlumpf abzusichern. Laut Müller hängt sich die Parteileitung der CVP «stark an den Rockzipfel» der viel kleineren BDP. Das löse auch innerhalb der CVP Unverständnis aus.
Eine starke Mitte könnte die Linke in die Schranken weisen, sagte Müller. Ihm ist der grosse Einfluss der SP im Parlament ein Dorn im Auge. Die SP sei nur eine 18-Prozent-Partei, habe aber überproportional viel Einfluss.
SDA/ldc
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