FCK will sich gegen Bülach rehabilitieren
Nach der enttäuschenden Startniederlage in Amriswil fordert Küsnachts Vizecaptain Christian Stengele im ersten Heimspiel gegen Bülach eine Reaktion.
Fussball. - Fast nichts klappte am vergangenen Samstag auswärts beim FC Amriswil. Schon nach 20 Minuten lag der FC Küsnacht mit zwei Toren in Rückstand; den beiden jungen Aussenverteidigern Firat Sahin und Sean Fotheringham waren schwere Fehler unterlaufen. «Wir haben uns selbst geschlagen», sagt Trainer Andreas Bockaj. «Amriswil ist gewiss keine Übermannschaft.» Auch Christian Stengele, Abwehrchef und seit dieser Saison als Vizecaptain Nachfolger des abgewanderten Marco Bolli, erinnert sich mit Grauen an die erste Halbzeit im Thurgau. «Hinten haben wir enorm alt ausgesehen», sagt der 22-jährige Zolliker. «Ich kann mir den missratenen Auftakt nicht erklären.» Morgen Samstag empfängt der FCK den FC Bülach zum ersten Heimspiel der noch jungen Saison. Stengele, hauptberuflich Landschaftsgärtner und in der Ausbildung zum Polier, erwartet einen entschlossenen Auftritt seiner Mannschaft: «Eine Reaktion ist fällig, sonst kommen die Erinnerungen an die vergangene Saison wieder hoch.» Die Küsnachter waren damals während neun Partien sieglos geblieben. Erst am 18. Oktober 2008 gelang in Bülach der erste Vollerfolg. Auch sonst erwiesen sich die Zürcher Unterländer als dankbarer Gegner: In der ganzen Spielzeit waren sie die einzige Mannschaft, die der FCK zwei- mal zu besiegen vermochte. «Auch dank unseren letztjährigen Erfahrungen blicken wir der Partie gegen Bülach voller Zuversicht entgegen», sagt Stengele. Wette mit gegnerischem Trainer Trainer der Unterländer ist mit Roger Etter ein ehemaliger Mitspieler Stengeles beim FC Seefeld. Die beiden Kollegen telefonieren regelmässig miteinander, vor dem Direktduell werden sie eine Wette abschliessen. «Ich bin auch persönlich äusserst motiviert», verspricht Stengele. «Ich liebe es, gegen Etter zu gewinnen.» Trainer Bockaj stehen ausser Captain Andreas Imfeld (Militär), Eren Okur (Prüfungen) und dem Langzeitverletzten Claudio Corda alle Spieler zur Verfügung. Bockaj selbst ist jedoch angeschlagen, weshalb im zentralen Mittelfeld wohl Igor Hürlimann und Agron Musliji auflaufen werden. Im Angriff hat er die Qual der Wahl: Nkomi Evehe Evariste und Toni Dupovac sind ebenso einsatzbereit wie der aus den Ferien zurückgekehrte Joël Gasche. Verletzt bei Sprung über Umzäunung Während Bockaj fast aus dem Vollen schöpfen kann, plagen Bülach-Trainer Etter Personalprobleme. In dieser Woche haben sich mit Mittelfeldspieler Gianni Appassito (Mittelfussbruch) und Stürmer Bekim Bushati zwei Spieler verletzt - Bushati auf seltsame Weise: Als er einen danebengeschossenen Ball holen wollte, übertrat er sich beim Sprung über die Umzäunung des Sportplatzes Hof den linken Fuss und riss sich die Bänder. Der 19-Jährige fällt für sechs Wochen aus. Treffsicherster Bülacher dürfte Alessandro Salluce sein. Der 24-jährige Italiener hatte mit seinen Toren als Topskorer des SV Höngg massgeblichen Anteil am Aufstieg vor zwei Jahren, in der vergangenen Saison erzielte er für die Stadtzürcher sieben Treffer in der 1. Liga. Bei Bülach ist er einer von zwölf neuen Spielern. Dass sich die Mannschaft noch nicht gefunden hat, zeigte das Startspiel gegen Herisau, das 0:1 verloren ging. Ziel der Unterländer ist erneut der Klassenerhalt, der in der letzten Saison erst am letzten Spieltag dank eines verwandelten Elfmeters in der 90. Minute sichergestellt werden konnte.
FCK-Trainer Andreas Bockaj hat im Sturm die Qual der Wahl: Eine Variante wäre das Duo Evariste/Gasche (r.).
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