Super League: Spitzenkampf FCB – FCZDas war ein wilder Ritt! Der FCB besiegt den FCZ 3:1
Viele Torchancen, Pfostenschüsse und ein Penalty: Der FC Basel gewinnt das Spitzenspiel, weil er im Gegensatz zu den Zürchern seine Möglichkeiten nutzt.
Was für eine Schlussphase! Was für ein verrücktes Spiel! Der FCZ erspielt sich in Basel deutlich mehr Chancen als der FCB. Er hat auch richtig gute Möglichkeiten. Und trotzdem geht er am Ende als Verlierer vom Platz.
Die Zürcher haben in den vergangenen Jahren oft verloren gegen Basel. Aber kaum einmal ist eine Niederlage für sie so bitter gewesen wie an diesem Sonntag. Goalie Yanick Brecher sagt gleich nach dem Match: «Schade, wir waren über weite Strecken spielbestimmend. Aber die effizientere Mannschaft hat gewonnen.»
Ja, der FC Basel, Leader der Super League, zeigte sich an diesem Nachmittag überragend effizient. Er hatte in der ersten Halbzeit lange Zeit keine gute Abschlussmöglichkeit, während der FCZ spielerisch überlegen war und mehrmals gefährlich im gegnerischen Strafraum aufkreuzte.
Zur Pause führten die Basler gleichwohl 1:0. Und als der FCZ nach dem Seitenwechsel wild nach vorne stürmte und vehement den Ausgleich suchte, gelang dem FCB mit einem Konter das 2:0.
Millar hatte Rotblau in der 34. Minute und nach dem ersten schnellen Angriff seines Teams in Führung gebracht. N’Doye gelang in der 73. Minute das 2:0.
Damit war die Partie entschieden, oder?
Nein. Sechs Minuten nach dem zweiten Gegentor brachte der FCZ die Spannung zurück, weil Marchesano einen Penalty verwandeln konnte. Danach ging es weiter mit dem wilden Ritt. Und der FCB hatte weiterhin Qualität im Abschluss. Cabrals 3:1 in der 82. Minute entschied die phasenweise grossartige Partie. Eine Partie mit insgesamt 35 Torschüssen – davon 14 für den FC Basel und 21 für den FC Zürich.
Auf die Schussstatistik angesprochen, urteilte FCB-Mittelfeldspieler Darian Males: «Am Schluss bedeutet die Statistik nichts. Wir haben es gut gemacht, wir haben effizient gearbeitet.» Der FCB hat den FCZ mit diesem Erfolg um vier Punkte distanziert. Und der FCZ hat mittlerweile vier Mal in Serie nicht mehr gewinnen können und ist von Rang 1 auf Platz 3 zurückgefallen.
Aus, fertig, vorbei: Der FC Basel gewinnt den Klassiker gegen den FC Zürich mit 3:1 und ist Leader der Super League.
Sehr merkwürdige Entscheidung von Schiedsrichter Schnyder. Gnonto geht im Zweikampf mit Lang im Strafraum zu Boden. Da muss man nicht Elfmeter pfeifen, klar. Aber Gelb für Gnonto? Übertrieben. Eine Schwalbe war das nicht.
Fallrückzieher Marchesano, der heute wirklich kein Glück hat mit seinen Versuchen. Lindner kann abwehren.
Es gibt noch vier Minuten Nachspielzeit. Aber die Zürcher sehen nicht so aus, als ob sie hier noch an ein Wunder glauben würden.
Wir nehmen es vorneweg: Der FCB ist neuer Leader der Super League. Und der FCZ rutscht wegen der Tordifferenz ab auf Rang drei, punktgleich mit den Young Boys, die erst noch ein Spiel weniger ausgetragen haben.
André Breitenreiter ist auch nicht eben amüsiert. Der FCZ-Trainer sieht Gelb, weil er sich zu sehr enerviert hat. Er zeigt danach «Daumen hoch». Heisst in dem Fall wohl eher: Daumen runter.
Wenn Sie sich fragen: Kann Blerim Dzemaili das noch? Geschickt ein Foul provozieren, danach aufspringen, den Infight mit zwei Gegnern suchen und danach wegen Unsportlichkeit verwarnt werden? Ja, er kann es noch.
Wouter Burger sieht auch Gelb. Auch wegen Unsportlichkeit, sprich Handgemenge.
Michael Lang darf noch ein paar Minuten aufs Feld. Er ersetzt beim FCB Sergio Lopez.
Das müsste dann aber die Entscheidung sein. Cabral mit dem 3:1.
Und damit ist auch der unten stehende Eintrag völlig falsch. Cabral haut den Ball nach einer Zürcher Ecke in hohem Bogen in die gegnerische Platzhälfte. Dort ist nur der eben eingewechselte Fernandes unterwegs. Und der bedient in der Mitte den inzwischen übers ganze Feld gerannten Cabral, der zum 3:1 trifft.
3:9 steht es aus Basler Sicht bei der Eckballstatistik. Aber bei den Toren bleibt es bei 2:1.
Jetzt bin ich total gespannt, wie die Schlussoffensive des FCZ aussehen wird. Und ob der FCB die Räume zum kontern nutzen kann.
Jetzt wird es doch wieder spannend! Antonio Marchesano verwandelt total souverän. Nur noch 2:1 aus Sicht des FCB. Oder 1:2 aus Sicht des FCZ. Soll einer noch sagen, Fussball sei nicht vielseitig.
Penalty.
Ein schneller Konter des FCZ. Gnonto scheint weit nach links abgedrängt, bringt den Ball aber zu Guerrero. Und der dreht sich so geschickt in Cömert, dass es Elfmeter gibt.
Guerrero sieht noch Gelb, weil er Gelb für Cömert verlangt hat.
Beim FCZ wird der glücklose Boranijasevic durch Akaki Gogia ersetzt.
Und jetzt ist auch Valentin Stocker im Spiel. Er ersetzt den Torschützen Ndoye.
Und für Liam Millar kommt Joelson Fernandes.
Vielleicht ist es aber auch umgekehrt.
Ist das die Entscheidung? Dan Ndoye trifft im Nachschuss zum 2:0 für den FCB.
Erst lenkt Brecher den Schuss von Kasami an den Pfosten. Aber das nützt dem FCZ-Goalie nichts, weil Ndoye den Abpraller ins Netz bringt.
Er hat einen schwierigen Nachmittag. Und jetzt hat er auch eine Verwarnung auf dem Konto. Boranijasevic sieht für ein Foul Gelb.
Jetzt ist endlich Bewegung im Spiel. Ein Basler Konter, Cabral im Strafraum am Ball. Aber er schiesst hoch ins Aussennetz statt tief ins Innennetz. Oder so.
Und da ist sie, die FCZ-Chance! Gnonto dribbelt dem Basler Strafraum entlang, spielt den Ball quer nach links zu Dzemaili. Und der beweist, welch exzellente Technik er hat. Obwohl der Ball auf dem Rasen fies aufspickt, bringt er ihn scharf zur Mitte. Und dort schafft es Guerrero völlig freistehend nur den Pfosten zu treffen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.