Familie setzt nach neuer Schlammlawine Notruf per SMS ab
Der Taifun «Mangkhut» fordert auf den Philippinen noch Tage später Tote. Rettungskräfte suchen nach neuen Verschütteten.
Der Supertaifun «Mangkhut» hat auf den Philippinen mindestens 81 Menschen das Leben gekostet. Mindestens 70 weitere wurden am Mittwoch noch vermisst, wie die Polizei mitteilte.
Die meisten der Todesopfer und Vermissten stammen demnach aus der nördlichen Region Cordillera. Dort liegt auch die Stadt Itogon, wo eine Schlammlawine eine Siedlung von Bergbauarbeitern unter sich begrub.
Trotz des sich ausbreitenden Leichengeruchs suchten Rettungskräfte mit Schaufeln und Hacken unter der dicken Schlammschicht in Itogon weiter nach Überlebenden. «Für mich ist das noch immer eine »Rettungsaktion«, weil ich die Hoffnung nicht aufgebe, dass es dort noch Überlebende gibt», sagte der Präsidentenberater Francis Tolentino, der den Einsatz überwacht. «An diesem Ort gibt es Wasser, und Wasser kann dir helfen, zu überleben.»
Neue Schlammlawine fordert Tote
Am Donnerstag hat ein neuer Erdrutsch mindestens fünf Menschen in den Tod gerissen. Wenigstens vier weitere wurden verletzt, als die Schlammlawine am Donnerstag im Dorf Tinaan in der Provinz Cebu bis zu 25 Häuser unter sich begrub, wie die örtliche Polizei mitteilte.
Mindestens 50 Menschen würden nach dem jüngsten Unglück knapp 600 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila noch vermisst, sagte Polizeikommissar Roderick Gonzales.
Notruf per SMS
Die Retter hätten eine SMS von einer sechsköpfigen Familie erhalten, die sich noch unter dem Schlamm befinde, sagte Gonzales. «Jetzt ist der entscheidende Zeitpunkt. Darum beeilen wir uns mit der Rettung, solange es noch Lebenszeichen gibt», sagte Gonzales dem Sender CNN Philippines. Aber: «Wir können momentan keine schweren Geräte benutzen, weil der Boden sehr weich ist», fügte er hinzu.
In der betroffenen Gegend befinde sich ein Steinbruch eines Bergbauunternehmens, sagte der Sprecher des örtlichen Katastrophenschutzes, Julius Regner. Auslöser der neuen Schlammlawine waren laut Regner die heftigen Regenfälle nach dem Taifun.
Wegen des Taifuns hatten mehr als 230'000 Menschen ihre Häuser verlassen müssen. Mindestens 1200 Häuser wurden zerstört. Die Katastrophenschutzbehörde rechnete mit landwirtschaftlichen Schäden in der Höhe von rund 260 Millionen Franken. Der Supertaifun wütete auch in Hongkong, wo er die Stadt lahmlegte.
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