Fall Ustica: Kampfjet schoss Passagierflugzeug ab
Vor 33 Jahren ist eine Itavia-Maschine im Mittelmeer unter mysteriösen Umständen abgestürzt. Italiens Kassationsgericht hat nun ein Urteil gefällt: Es macht den Staat mitverantwortlich für die Tragödie.

Um den Flugzeugabsturz am 27. Juni 1980 unweit der Insel Ustica im Mittelmeer ranken sich seit über Jahrzehnten Gerüchte und Spekulationen. In der jüngeren Debatte stehen zwei Thesen im Vordergrund. Der italienische Staat vertritt die Version, dass die DC-9-Maschine der Fluggesellschaft Itavia wegen einer Bombenexplosion abgestürzt sei. Dagegen gehen die Familienangehörigen der 81 Opfer und etliche Journalisten davon aus, dass die Passagiermaschine von einer Rakete abgeschossen worden sei. Der Abschuss soll während eines Gefechts zwischen Nato- und libyschen Kampfjets passiert sein. In der Öffentlichkeit ist denn auch vom «Massaker von Ustica» die Rede.