Facebook-Chef in die Zange genommen
Mark Zuckerberg stand zuletzt wegen des Umgangs seiner Firma Facebook mit Nutzerdaten in der Kritik. Doch der Jungmilliardär kann die ganze Aufregung irgendwie nicht nachvollziehen.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat die vielfach kritisierte Datenschutz-Politik seines Unternehmens verteidigt. «Manche sind fälschlicherweise davon ausgegangen, dass wir versuchen, alle Informationen offen zugänglich zu machen», sagte er am Mittwoch auf der Technologie-Konferenz D8 in Kalifornien. Das aber sei «total falsch».
Das Online-Netzwerk schlage seinen Mitgliedern lediglich Einstellungen vor, jeder könne aber selbst entscheiden. Facebook stand zuletzt wegen seines Umgangs mit Nutzerdaten in der Kritik.
«Die Leute müssen nach Dir suchen können»
Zuckerberg betonte, dass auf Facebook bestimmte Informationen der Nutzer schon immer einer grösseren Gruppe zugänglich waren als nur dem eigenen Freundeskreis, zum Beispiel den Studienkollegen. «Die Leute müssen nach Dir suchen können und sehen können, wer Du bist», sagte der 26-jährige Firmengründer. Öffentliche Informationen seien dafür nützlich. Ein Vorwurf an Facebook lautete, es dränge die Nutzer dazu, mehr von sich preiszugeben, als sie vielleicht wollen.
Einstellungen immer komplizierter
Die Hälfte der Facebook-Nutzer habe mindestens einmal die Datenschutz-Einstellung verändert, betonte Zuckerberg. «Für mich ist das ein Signal, dass wir es richtig machen und den Leuten die Kontrolle geben, die sie wollen.» Er gab jedoch zu, dass die Einstellungen mit der Zeit zu kompliziert geworden seien.
Laut einem Bericht der «New York Times» war es Zuckerberg sichtlich unwohl auf der Konferenz. So unwohl, dass er ins Schwitzen kam und seinen schwarzen Pullover ausziehen musste – sein Markenzeichen.
Mangelnder Datenschutz auch in den USA als Problem erkannt
Tatsächlich könnte es für Zuckerberg noch ungemütlicher werden: Vor kurzem wurde bekannt, dass John Conyers, der Vorsitzende des Justizausschusses des US-Repräsentantenhauses, das Netzwerk zu einer Stellungnahme aufgefordert hat, welche Daten das Unternehmen an Dritte weitergeleitet hat.
Auch nach einem Börsengang des 2004 gegründeten Unternehmens will Zuckerberg Chef bleiben. Wann der Gang an die Börse geplant ist, wollte er aber nicht sagen. Investoren hatten einen solchen Schritt für 2010 ausgeschlossen.
SDA/rek
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