«Extreme körperliche Übergriffe»
Am deutschen Elite-Internat Birklehof soll es laut einem Zeitungsbericht Übergriffe gegen Schüler gegeben haben. Der Beschuldigte weist die Vorwürfe zurück.
Die Staatsanwaltschaft Freiburg bestätigte laut «Frankfurter Rundschau», dass seit Ende März entsprechende Vorwürfe von Altschülern überprüft würden. «Es soll zu extremen körperlichen Übergriffen und auch zu sexuellen Übergriffen gekommen sein», zitiert die Zeitung einen Behördensprecher. Ein Teil der Vorwürfe richtet sich demnach gegen einen Allgemeinmediziner, der fast 30 Jahre lang regelmässig an der Schule im Schwarzwald praktiziert habe.
Ein ehemaliger Birklehof-Schüler, der das Internat in den 90er Jahren besucht habe, sagte der Zeitung zufolge: «Unter uns Schülern war es bekannt, dass der Arzt sich an Mädchen vergriffen hat.» Zudem soll der Mediziner, der ein- bis zweimal pro Woche in der Schule Sprechstunde gehabt habe, Lappalien als Vorwand benutzt haben, um Jungen im Analbereich zu «untersuchen». «Wer das wusste, hat versucht, Arztbesuche zu vermeiden», sagte der Altschüler demnach.
Übergriffe vom Verdächtigen bestritten
Der beschuldigte Arzt praktizierte dem Bericht zufolge bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2004 an der Schule. Der Zeitung sagte er, die Vorwürfe seien ihm «ein Rätsel. Ich wüsste nicht, was da passiert sein soll.» Internatsleiter Christof Laumont betonte, der Arzt sei «niemals Mitarbeiter der Schule» gewesen. Er warnte vor einer Vorverurteilung.
Die Schule sei Mitte März erstmals über Vorwürfe gegen den Arzt unterrichtet worden, so der Leiter weiter. «Das, was wir wissen, haben wir noch vor Ostern der Staatsanwaltschaft mitgeteilt», sagte Laumont. In einer schriftlichen Erklärung teilte die Schule demnach zudem mit, dass in den 50er Jahren drei Lehrer aufgrund von «Annäherungen» an Schüler beziehungsweise eine junge Hauswirtschafts-Mitarbeiterin entlassen worden seien.
ddp/raa
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