Linda EvangelistaEx-Supermodel posiert nach verpfuschtem Schönheitseingriff
Sie sei «brutal entstellt», sagt Linda Evangelista – und zeigt sich nun erstmals in der Öffentlichkeit.

Sie gehörte zu den meistfotografierten Menschen der Welt – doch seit fünf Jahren lebt das Ex-Supermodel Linda Evangelista zurückgezogen. Wenn die 56-Jährige in letzter Zeit gesichtet wurde, dann auffallend oft mit Mütze, Schal und lockerer Kleidung. Im September offenbarte sie auf Instagram den Grund: Nach einem verpfuschten Schönheitseingriff namens Cool Sculpting sei sie «dauerhaft deformiert» und «brutal entstellt».
Nun zeigt sich Evangelista erstmals der Öffentlichkeit – auf dem Cover des US-Magazins «People». Darin beschreibt sie ihren Schmerz: «Ich fürchte mich davor, jemandem über den Weg zu laufen, den ich kenne.» Weil sie nicht mehr in Scham leben könne, wolle sie nun sprechen.
Model verlangt 50 Millionen Dollar Schadenersatz
Die gebürtige Kanadierin erzählt, wie sie drei Monate nach einer sogenannten Kryolipolyse, bei der Fett mittels Kälte aufgelöst wird, verhärtete Ausbeulungen an Kinn, Oberschenkeln und im Brustbereich bemerkte – in genau den Bereichen, die sie mit der nicht invasiven Behandlung eigentlich schrumpfen lassen wollte. Zuerst habe sie den Fehler bei sich gesucht und mehr Sport getrieben und Diäten gemacht.
Als die Stellen auch noch taub wurden, diagnostizierte ein Arzt eine sogenannte paradoxe adipöse Fetthyperplasie (PAH). Dabei handelt es sich um eine überaus seltene Komplikation, bei der es zu einer körpereigenen Abwehr kommt, wodurch das Fett stimuliert anstatt reduziert wird. Auch zwei Fettabsaugungen hätten die PAH nicht korrigieren können, sagt Evangelista.
Die Komplikationen beeinträchtigen das frühere Supermodel offenbar stark: Wenn sie ohne Mieder ein Kleid trage, habe sie Scheuerstellen, die beinahe bluteten, weil das harte Fett am Stoff reibe. Auch ihre Körperhaltung leide unter den Ausbeulungen, weil sie die Arme seitlich nicht flach halten könne.
Promis gehen immer offener mit ihren Schönheitseingriffen um; vor einigen Monaten postete etwa US-Designer Marc Jacobs nach seinem Facelifting ein Selfie seines einbandagierten Gesichts auf Instagram. Doch wenn etwas schiefgeht, erfahren wir es meist nur durch Paparazzifotos. Linda Evangelista ist nun die Erste, die derart offensiv über einen missglückten Eingriff spricht.
Von der Muttergesellschaft von Cool Sculpting, Zeltiqs Aesthetics Inc., fordert sie 50 Millionen Dollar Schadenersatz. Sie habe ihre Identität verloren, sagte Evangelista dem «People»-Magazin.

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