Ex-Bush-Beamter soll Chef des FBI werden
James Comey war unter George W. Bush stellvertretender Generalbundesanwalt. Nun will ihn Barack Obama zum neuen Leiter der US-Bundespolizei ernennen, das berichtet die Nachrichtenagentur AP.

US-Präsident Barack Obama hat sich nach einem Bericht der «New York Times» für die Nominierung des Republikaners James Comey als neuen FBI-Chef entschieden. Demnach soll der frühere Hedgefonds-Manager und Vertraute von Obamas Vorgänger George W. Bush die Führung der Bundespolizei von Robert Mueller übernehmen, der im September nach zwölf Jahren abtreten muss.
Comey lehrt heute an der Columbia Law School. Die «New York Times» beruft sich in ihrem Bericht auf zwei mit dem Sachverhalt vertraute Informanten, das Weisse Haus gab seinerseits keine Erklärung ab. Comeys Nominierung wäre ein weiteres Kooperationsangebot des Präsidenten an die Republikaner, um die tiefen Gräben zwischen den Parteien zuzuschütten.
Gegen Bush-Abhörprogramm
Demokraten rechnen dem 52-Jährigen hoch an, dass er sich im Jahr 2004 als stellvertretender Justizminister energisch gegen die Verlängerung des umstrittenen Abhörprogramms der Bush-Administration wandte, das keiner entsprechenden Vollmacht bedurfte.
Comeys Berufserfahrung als Wirtschaftsmanager des Hedgefonds Bridgewater Associates käme ihm auch beim FBI zugute, das mit staatlichen Ausgabenkürzungen zu kämpfen hat. Der Zeitpunkt seiner Nominierung für den Posten gemäss der «New York Times» noch unklar.
Mueller hatte das Amt des FBI-Chefs nach den Anschlägen vom 11. September 2001 übernommen. Unter seiner Ägide wandelte sich die vormals auf Wirtschaftskriminalität und Drogenhandel spezialisierte Bundespolizei zu einem wichtigen Instrument der US-Regierung im «Kampf gegen den Terror».
SDA/kle
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch