Eurokurs steigt zum Franken sprunghaft an
Angesichts der Rekordjagd an vielen Börsen schöpfen Anleger offenbar Mut und ziehen Gelder aus dem «sicheren Hafen» Franken ab. Der Euro erreichte zum Franken mit 1.244 den höchsten Stand seit Januar.
Die Schweizer Währung hat sich in den letzten Tagen abgeschwächt. Am Freitag kletterte der Kurs des Euro über 1.24 Franken. Gegen 10 Uhr notierte die europäische Gemeinschaftswährung bei 1.244 Franken. Das ist der höchste Stand seit Januar. Danach war der Euro angesichts der mehrmals gescheiterten Regierungsbildung in Italien und wegen der Zypern-Krise bis im April auf noch gut 1.21 Franken gesunken. Auch gegenüber dem US-Doller verlor der Franken an Wert. Die US-Währung stieg am Freitagmorgen zunächst auf bis zu 95.6 Rappen. Das sind fast 3 Rappen mehr als Anfang Monat.
Weiter geht die Rekordjagd an den Aktienmärkten. Der SMI legte um knapp ein Prozent auf über 8150 Punkte zu. In Japan steigt der Nikkei sprunghaft an: Die immer rasantere Talfahrt des Yen hat die japanischen Aktienmärkte beflügelt. Der Dollar stieg am Freitag auf ein Vierjahreshoch von 101.19 Yen. Der Nikkei-Index legte daraufhin fast 3 Prozent zu und schloss auf dem höchsten Stand seit Januar 2008.
Japanische Exportfirmen im Kurshoch
Tagesgewinner waren die Aktien vieler Exportfirmen, denen der Rückgang der heimischen Währung besonders zugutekommen dürfte. Der Nikkei-Index schloss 2,9 Prozent höher auf 14'607,5 Punkten. Der breiter gefasste Topix kletterte um 2,4 Prozent auf 1210,60 Punkte.
Der MSCI-Index für die asiatischen Aktienmärkte ausserhalb Japans notierte dagegen fast ein Prozent leichter. Respekt vor der wachsenden Konkurrenzfähigkeit der japanischen Exportwirtschaft zollten vor allem die Anleger in Südkorea, wo der zentrale Aktienindex fast 1,8 Prozent nachgab.
«Auf diesen Moment haben viele Investoren gewartet»
Die Abwertung des Yen beschleunigte sich, nachdem der Dollar nach unerwartet starken US-Arbeitsmarktdaten bereits am Donnerstag die psychologisch wichtige 100-Yen-Marke durchbrochen hatte. «Auf diesen Moment haben viele Investoren gewartet», erläuterte Yutaka Miura von Mizuho Securities. «Das facht die Hoffnungen an, dass die Exporteure ihre Geschäftserwartungen nach oben schrauben.»
Viele Firmen wie Toyota und Sony haben für ihre Prognosen einen Wechselkurs von 90 Yen zugrunde gelegt. Toyota-Aktien legten deshalb am Freitag satte 5 Prozent zu, Sony-Papiere schafften ein Plus von 2,5 Prozent. Auch Canon-Anteilsscheine wurden 2,5 Prozent höher gehandelt.
SDA
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