EU schickt 450 Soldaten nach Mali
In einer Krisensitzung haben die EU-Aussenminister beschlossen, Soldaten nach Mali zu entsenden. Davon sind 200 Militärausbilder für die malischen Streitkräfte. Sie sollen sich nicht an den Kämpfen beteiligen.

Die Europäische Union entsendet Militärausbilder in das westafrikanische Krisenland Mali. Das beschlossen die EU-Aussenminister bei einem Sondertreffen in Brüssel, wie heute offiziell mitgeteilt wurde.
Im Rahmen des Einsatzes sollen bisherigen Planungen zufolge rund 450 Soldaten entsandt werden, darunter rund 200 Militärausbilder für die malischen Streitkräfte. Mit der Unterstützung der französischen Armee kämpfen die malischen Regierungstruppen derzeit gegen islamistische Rebellengruppen aus dem Norden des Landes. Die EU-Mission EUTM Mali soll sich nicht an Kämpfen beteiligen.
«Wir wollen die afrikanischen Kräfte dabei unterstützen, dass sie in die Verantwortung für die Stabilisierung Malis treten können», sagte der deutsche Aussenminister Guido Westerwelle zu Beginn des Treffens über die Ausbildungsmission. Dieser Einsatz sei «ein wichtiger Beitrag der Europäischen Union für eine stabile und verantwortungsvolle Entwicklung in Mali».
Finanzielle Hilfen für Mali
Langfristig werde es keine europäische Lösung geben können in dem westafrikanischen Land. «Auf Dauer geht es darum, dass die afrikanischen Kräfte und die malische Armee das schaffen müssen», fügte Westerwelle hinzu.
Neben der EU-Ausbildungsmission stehen auf der Tagesordnung des Treffens, an dem auch der malische Aussenminister Tieman Hubert Coulibaly teilnahm, weitere Überlegungen zur Unterstützung Malis. Dabei geht es etwa um finanzielle Hilfen für das Land sowie für die Eingreiftruppe der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas).
Afrikanische Staaten schicken Truppen
Ein Ecowas-Sprecher erklärte unterdessen, Truppen aus Nigeria sollten noch heute in Mali eintreffen. Zudem würden Soldaten aus dem Niger an der Grenze zu Mali Stellung beziehen. Burkina Faso und Togo wollten am Wochenende oder Anfang kommender Woche ebenfalls ihre Soldaten entsenden.
Frankreich hat derzeit rund 1400 Soldaten in Mali. Nach und nach sollen aber nach Angaben des französischen Verteidigungsministeriums 2500 Soldaten in die Region entsandt werden, darunter auch französische Fremdenlegionäre.
SDA/rbi
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