«Es war wert, die rote Karte zu bekommen»
Held oder Bösewicht? In seiner Heimat Uruguay ist Luis Suarez der Held, bei der Fifa dagegen vorgemerkt.
Der Stürmer, der in der Overtime der Verlängerung mit seinem Hands auf der Torlinie das 1:2 verhindert hat, würde einen möglichen Final wohl verpassen.
Erst Hands, dann die rote Karte - und Minuten später der Einzug in den Halbfinal. Das Gesicht hinter einem Taschentuch und seinen Händen versteckt stapfte Suarez schon deprimiert Richtung Kabine, ehe er in Jubel ausbrach, als Asamoah Gyan den Penalty in der 122. Minute vergab. «Anstatt ein Tor zu schiessen, hat Suarez eines verhindert. Er hat uns den Match gerettet», sagte Teamkollege Diego Forlan über seinen Sturmpartner.
«Am Ende ist die Hand Gottes jetzt meine.»
Trainer Oscar Tabarez entgegnete der Kritik, sein Team sei durch Betrug weitergekommen, wie folgt: «Ich glaube, es war ein instinktives Verhalten. Als er das Handspiel begangen hat, wusste er nicht, was danach beim Penalty passiert. Er sah Rot, verpasst das nächste Spiel. Also hat es Konsequenzen.» Suarez konnte sich mit dem Platzverweis anfreunden. «Das war es wert, hinausgestellt zu werden», sagte der 35-fache Saisontorschütze von Ajax Amsterdam. Und der Stürmer konnte sich die Anspielung auf das Handtor von Diego Maradona 1986 bei der WM in Mexiko nicht verkneifen. «Am Ende ist die Hand Gottes jetzt meine.»
Suarez' Verhalten könnte den Goalgetter der «Celeste» aber um eine mögliche Finalteilnahme respektive das Spiel um Rang 3 bringen. Die Fifa wird nach Auswertung des Spielberichts darüber entscheiden, ob der Torverhinderer Uruguays mehr als die automatische Spielsperre abzusitzen hat. Man werde sich Zeit lassen, hiess es von Seiten der Disziplinarkommission.
si
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