«Es heisst schnell: Das arme Kind!»
Ivan Bencic erzählt, wie seine Tochter Belinda zur Spitzenspielerin geworden ist. Und warum man mit ihr kein Mitleid haben muss.

«Ivan!», ruft jemand auf der Terrasse der Player's Lounge in Wimbledon. Instinktiv dreht sich Ivan Bencic um – doch es ist jemand anders als er gemeint. «So viele Ivans auf dieser Welt», sagt der Ostschweizer, der 1968 als Fünfjähriger aus der Tschechoslowakei in die Schweiz flüchtete. Heute ist der ehemalige Versicherungsmakler noch rund 150 Tage pro Jahr zu Hause, die übrige Zeit tingelt er mit seiner Tochter Belinda als Betreuer durch den Tenniszirkus. Die 17-Jährige spielt am Donnerstag gegen Victoria Duval aus den USA um den Einzug in die dritte Runde. Ivan Bencic setzt sich zu seiner Frau und seinem Sohn, die nach Wimbledon gekommen sind, an den Tisch. Dann kann es für ihn losgehen.