«Es gibt keinen Grund, Angst zu haben»
Patron und Swatch-Chef Nick Hayek sieht der Zukunft nach der SVP-Initiative gelassen entgegen und spricht von einer «guten Sache».
Seine Firma wird als Geldmaschine bezeichnet, 8,8 Milliarden Umsatz machte Swatch im letzten Jahr. Weil das Uhrengeschäft so gut lief, baute Nick Hayek seine Schweizer Produktionsstätten aus, stellte 900 neue Mitarbeiter ein, darunter viele Grenzgänger – dessen ungeachtet schaut Hayek nach dem Ja zur SVP-Initiative gelassen in die Zukunft.
«Es gibt keinen Grund, Angst zu haben», sagt der Patron zur Lausanner Zeitung «Le Matin». Schliesslich habe das Volk keine Verringerung der Kontingente bestimmt, sondern eine Begrenzung des Wachstums. «Das ist nicht das Gleiche», sagt Hayek, «die Grenzen werden nicht geschlossen.» Darum verstehe er auch die Schwarzmalerei der Wirtschaft nicht – die Leute sollten «sich beruhigen».
«Die Schweiz ist nicht dumm»
Dem Ja gewinnt Hayek etwas Gutes ab. Die Schweizer haben die Chance ergriffen, die eigene Stärke und Unabhängigkeit zu zeigen. Das könnten andere Nationen nicht, obschon viele Menschen gleich denken würden wie das Schweizer Volk.
Von einer Manipulation des Volks durch populistische Parolen hält Hayek nichts. Er zieht einen Vergleich zur Minder-Initiative: Als das Volk gegen die Abzockerlöhne gestimmt habe, hätten die Europäer mit Bewunderung auf unser Land geschaut und von «grossen unabhängigen Demokraten» gesprochen. «Und nun soll alles anders sein?», die rhetorische Frage von Hayek. «Die Schweiz braucht sich nicht für dumm zu verkaufen», gibt der charismatische Unternehmer gleich selbst die Antwort.
Auf die Bilateralen und ihr mögliches Scheitern angesprochen, zeigt sich Hayek gelassen: Er glaube, dass sich dadurch auch Möglichkeiten öffneten. Doch das hänge ganz von «unserem Leadership und Kreativität» ab. Und dann gibt sich Hayek noch angriffig: «Wer hat sich damals den strikten Kriterien des Vertrags von Maastricht widersetzt, die sagen, dass die Staatsverschuldung nicht über drei Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) steigen darf? Es war Deutschland», so Hayek. «Und mit welchen Sanktionen?»
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch