Es geht auch ohne Bildschirm
Sonys neues Tracking-Armband kommt sehr minimalistisch daher. Es hat nicht einmal ein Display. Kann das gut gehen?
Wenn man am Mobile World Congress in Barcelona durch die riesigen Messehallen mit ihren unzähligen Ausstellern flaniert, stösst man alle paar Meter auf neue Smartwatches oder Fitness-Armbänder. Mal sehen sie eher aus wie Uhren, mal eher wie Armbänder.
Im Kern sind sie alle Schrittzähler. Der eine kann noch den Puls messen, ein anderer Anrufe ablehnen und die meisten können die Uhrzeit anzeigen.
Einer der spannendsten Ansätze kommt von Sony. Das SWR10-Armband verzichtet nämlich ganz auf einen Bildschirm. Wenn jemand anruft, dann vibriert das Band und eine Diode blinkt. Mehr nicht.
Klopfzeichen
Auf der Seite hat es gerade einmal einen Knopf. Zusätzlich lässt sich das Armband mit Klopfen auf die Oberseite bedienen. Dabei kommt nicht etwa ein Touchscreen oder Ähnliches zum Einsatz, wie man vielleicht vermuten könnte.
Die Lösung ist einfacher: Der verbaute Bewegungssensor merkt, wenn jemand absichtlich auf das Armband klopft und deutet dies als Klopfzeichen. So soll man etwa einen Song weiterschalten können, ohne das Smartphone in die Hand zu nehmen.
Die Idee hinter dem SWR10 ist es, alles so einfach wie möglich zu halten. Ob das spartanische Bedienkonzept aufgeht, wird sich allerdings erst zeigen, wenn man das Armband oder viel mehr den darin versteckten Sensor testen kann.
Im Armband steckt ein Sensor namens Core. Dieses rund zwei Zentimeter lange Kästchen muss man nicht zwingend in einem Armband mit sich tragen. Man kann es auch einfach in die Hosentasche stecken.
Der kartografierte Alltag
Sonys App verbindet dann die Sensordaten mit anderen Ereignissen. Im Idealfall soll die App so einen Tagesverlauf mit gemachten Fotos und Social-Media-Kontakten aufzeichnen.
Sicher nichts für Menschen, die schon Schrittzähler nicht mögen. Aber Sony setzt darauf, dass seine Kunden nicht nur ihre Fitness kartografiert haben möchten, sondern auch ihren digitalen Alltag. Wer das SWR10 aber nur als Schrittzähler nutzen möchte, der kann alle anderen Funktionen auch deaktivieren.
Anders als bei den smarten Armbändern von Samsung ist das SWR10 nicht nur mit Sony-Produkten kompatibel. Damit es mit dem Tracken aber klappt, braucht ein Telefon mindestens die neuste Android-Version 4.4.
Ob sich schlussendlich der minimalistische Ansatz von Sony, der funktionsreichere von Samsung oder keiner von beiden bei den Kunden durchsetzen wird, wird sich zeigen.
Das Smartband SWR10 wird laut Sony voraussichtlich im Verlauf des zweiten Quartals für 99 Franken erhältlich sein.
Runderneuerte Telefone und Tablets
Nebst dem neuen Armband hat Sony in Barcelona auch sein neues Flaggschiff-Smartphone, das Z2 (779 Franken), und mit dem Xperia Z2 Tablet (ab 549 Franken) eine neue Version seines 10-Zoll-Tablets vorgestellt.
Beide orientieren sich optisch und technisch stark an den Vorgängern. In erster Linie wurden Bildschirme und Prozessoren verbessert. Das Z2 und das Z2 Tablet sollen ebenfalls im Verlauf des zweiten Quartals in den Handel kommen.
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