Es fehlen immer noch mehr als die Hälfte der Unterschriften
Die Volksinitiative zur Roger-Federer-Arena hätte zum Start der Swiss Indoors zustande kommen sollen.

Nach den Qualifikationsspielen am Wochenende startet am Montag die heisse Phase der Swiss Indoors. Roger Federer wird dann das grösste Schweizer Tennisturnier in der frisch umgebauten Basler St.-Jakobs-Halle eröffnen.
Der ehemalige Baselbieter GLP-Landrat Hans Furer und die Basler FDP-Grossrätin Martina Bernasconi hatten sich fest vorgenommen, zum Start des sportlichen Grossereignisses die Unterschriften für die Volksinitiative «Roger-Federer-Arena jetzt!» zusammenzuhaben. Doch bisher haben nur rund 1200 Personen unterzeichnet; aber damit das Begehren zustande kommt, benötigt es 3000 gültige Unterschriften.
Seit 2012 kämpfen die beiden Politiker mit Vorstössen in den beiden Kantonsparlamenten dafür, dass die Basler St.-Jakobs-Halle nach dem Tennisstar benannt wird – zuletzt 2018. Der Erfolg blieb aber jedes Mal aus. Dies droht auch diesmal der Fall zu sein, wenn sie sich nicht noch etwas einfallen lassen. Sie haben bis August 2020 Zeit.
Neue Strategie
Sollte die Initiative tatsächlich nicht zustande kommen, wäre dies vor allem für Hans Furer inakzeptabel. «Es geht um meine persönliche Ehre», sagt der Anwalt, Kantonsrichter und Kunstsammler. «Alles, was ich bisher in meinem Leben getan habe, war erfolgreich.» Deshalb will er sich dafür einsetzen, dass die nötigen Unterschriften fristgerecht zusammenkommen.
Damit das gelingt, hat Furer zusammen mit dem früheren FDP-Landrat Werner Rufi eine Strategie entwickelt. Seit den Herbstferien wird bis zum 9. November an jedem Samstag gesammelt.
Weitere Aktionen sind zudem am Sonntag vor den Wahllokalen und nächste Woche während der Swiss Indoors geplant. Furer möchte auch die Basler Vereine und Fasnachtscliquen einbeziehen. Er habe gemerkt, wie schnell man einen Unterschriftenbogen ausgefüllt habe, wenn man diesen innerhalb einer Gruppe weiterreiche. Die Strategie kommt spät, wenn man bedenkt, dass die Initiative bereits im März lanciert wurde. «Das stimmt», sagt Furer. Er persönlich sei aber beruflich zu stark absorbiert gewesen, um sich um alles kümmern zu können. «Und wir sind keine grosse Organisation, sondern nur eine kleine Gruppe.» Mit Werner Rufi habe er jetzt aber einen engagierten und tatkräftigen Mitdenker. «Wir sind jetzt auf gutem Weg.»
Die Schwierigkeit war bis jetzt insbesondere, an die Basler Stimmbürgerinnen und Stimmbürger heranzukommen. Jede fünfte Person, die man in der Stadt anspreche, sei nicht stimmberechtigt, sagt Furer. Das sei an den FCB-Spielen nicht anders gewesen. «Eine enttäuschende Erfahrung.»
Erfolgreiche Petition
Neben der Volksinitiative haben die Federer-Freunde auch eine Petition lanciert. Diese kann von Jugendlichen, Senioren, In- und Ausländern in der Schweiz und auch ausserhalb unterschrieben werden. Bisher haben schon 1800 Personen unterschrieben.
Die Petition hat einen symbolischen Charakter, aber nicht nur. Furer erhofft sich dadurch, die Regierung zu beeindrucken. Diese könnte die Halle am Ende in Eigenregie umbenennen.
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