Erstmals Orcas in Meerenge vor Sizilien gesichtet
Nun droht das Problem, dass die vom Aussterben bedrohten Schwertwale mit Schiffen zusammenstossen könnten.
In der Meerenge zwischen dem italienischen Festland und der Insel Sizilien sind erstmals Orcas gesichtet worden. Wie die italienische Meerestourismusagentur Marecamp am Sonntag auf Facebook mitteilte, entdeckte ein 25-jähriger Sportangler die drei Meeressäuger, als er am Freitag mit einem Boot in der Strasse von Messina unterwegs war.
Die Tiere seien erst wenige Tage zuvor in der Nähe des Hafens von Genua im Nordwesten Italiens gesichtet worden und hätten somit in nur einer Woche eine Strecke von rund 800 Kilometern zurückgelegt, erklärte die Meeresbiologin von Marecamp, Clara Monaco. Es sei problematisch, dass sich die Orcas in der Meerenge aufhielten, weil sie dort mit Schiffen zusammenstossen könnten, sagte sie weiter.
Die Meeresbiologin rief dazu auf, sich den Tieren nicht zu sehr zu nähern, da sie sonst in Stress geraten könnten. Wer sie entdecke, solle zudem sofort die Küstenwache benachrichtigen.
Orcas - oder Schwertwale – sind vom Aussterben bedroht. Gefährdet sind sie vor allem durch Beifang sowie den Lärm bei der Ölförderung in den Meeren, der sie die Orientierung verlieren lässt. Zudem sterben immer wieder Orcas bei Kollisionen mit Schiffen.
Vor Genua gesichtet
Bereits vor rund zwei Wochen waren nur wenige Hundert Meter vom Ufer entfernt bei Genua vier Orcas aufgetaucht. In einem Video war zu sehen, dass die Schwertwale sogar ein Jungtier dabei hatten. Laut italienischen Medien handelte es sich Anfang Dezember um die 30. Walsichtung seit dem 19. Jahrhundert. In der Gegend von Genua sollen sie zuletzt 1985 gesichtet worden sein.
SDA/nag
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