Erste Kumpel kehren zur Familie zurück
Drei der 33 chilenischen Bergleute sind wieder daheim. Die übrigen verbleiben noch im Spital – und plaudern mit einem speziellen Gast.
Die ersten drei aus der San-José-Mine geretteten Bergleute sind wieder im Schoss ihrer Familie. In einem abgedunkelten Fahrzeug verliessen sie begleitet von einem Blitzlichtgewitter am Donnerstagabend (Ortszeit) das Spital in Copiapó.
Die Namen der entlassenen Bergarbeiter wurden von offizieller Seite nicht genannt. Nach Angaben chilenischer Medien handelte es sich bei ihnen um den 52-jährigen Juan Illanes, den 34-jährigen Edison Pena und den 23 Jahre alten Bolivianer Carlos Mamani.
Nach ihrer spektakulären Rettung aus der Mine San José in der nordchilenischen Atacama-Wüste waren alle 33 Bergarbeiter medizinisch untersucht worden. Drei Kumpel mussten sich am Donnerstag einer Zahn-Operation unterziehen, ein weiterer wurde wegen einer Lungenentzündung behandelt. Die Ärzte gingen davon aus, dass am Freitag weitere Kumpel zu ihren Familien zurückkehren können. In Bademänteln des Krankenhauses posierten die Männer für ein Gruppenfoto mit dem chilenischen Präsident Sebastián Piñera.
Ärzte sind überrascht
Die 33 Männer hatten das Martyrium unter Tage körperlich fast unversehrt überstanden. Die chilenischen Mediziner sagten, alle Bergleute seien «einem sehr hohen Stress-Level» ausgesetzt gewesen. Aber offensichtlich hätten sie die Belastungen gut weggesteckt.
«Niemand hat einen Schock», sagte ein Arzt im Krankenhaus in Copiapó. Dorthin waren die Kumpel gebracht worden. Die gute gesundheitliche Verfassung, in der sie sich befinden, sei eine Überraschung für das Ärzteteam. Experten gehen davon aus, dass die psychische Aufarbeitung Spätfolgen zeitigen könnte.
Die Minenarbeiter waren 69 Tage lang in mehr als 600 Meter Tiefe gefangen. Noch nie hatten Bergleute so lange unter Tage ausharren müssen. In einer beispiellosen Rettungsaktion waren sie innert weniger als 23 Stunden mit einer Kapsel an die Oberfläche gebracht worden.
SDA/miw
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