Neuer Standort für GeschenkErst wollte man eine Kirche – dann erhielt Anwil einen Basilisken-Brunnen
Vor beinahe 200 Jahren versprach die Stadt Basel der Gemeinde Anwil eine Kirche. Daraus wurde dann ein Brunnen – und dieser steht seit neustem auf dem Friedhof.

Um zu verstehen, warum es erwähnenswert ist, dass dieser Anwiler Brunnen vom einen zum anderen Standort gebracht wurde, muss man dessen Geschichte kennen.
Diese lautet, wie die «Volksstimme» berichtet, wie folgt: Im Jahr 2001 wies der Anwiler Gemeinderat in einem Schreiben an den Basler Regierungsrat darauf hin, dass die Stadt Basel ein Versprechen aus dem 19. Jahrhundert noch immer nicht eingelöst habe.
Damals trafen Stadt und Gemeinde eine mündliche Abmachung: Würde Anwil bei der Abstimmung über die Kantonstrennung im Jahr 1832 für einen Verbleib bei Basel stimmen, würde die Stadt der Gemeinde eine Kirche auf Ammeler Boden bauen.
Grosse Eröffnungsfeier
Tatsächlich stimmte Anwil für den Verbleib. Allerdings wurde es vom Rest der Landschaft überstimmt, und es kam zur Kantonstrennung. Eine Kirche gab es daher keine – die Abmachung war nur mündlich getroffen worden.
Anlässlich der Feier 500 Jahre Basel bei der Eidgenossenschaft im Jahr 2001 wies dann der Anwiler Gemeinderat die Stadt Basel nochmals auf die nicht eingehaltene Abmachung hin. Und siehe da: Tatsächlich willigte Basel in den Vorschlag ein, der Gemeinde anstelle einer Kirche einen Basilisken-Brunnen zu schenken. Dies kostete die Stadt 20’000 Franken.
Der Brunnen fand im Zuge einer grossen Eröffnungsfeier im Jahr 2002 mit Anwesenheit einiger Regierungsräte seinen Platz zwischen Schulhauseingang und Spielplatz. Bis er vor kurzem verlegt wurde: auf den Friedhof, wo auch der damalige Initiant der Brunnenidee, Heini Schaffner, liegt.
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