Erneut schwächer - Erholungsversuch abgebrochen
Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag erneut schwächer geschlossen.
Nach einer markant tieferen Eröffnung hat der Markt die begonnene Erholung, die temporär in die Pluszone geführt hatte, im Verlauf des Nachmittags abgebrochen. Während besser als erwartete US-Arbeitsmarktdaten und eine festere Eröffnungsphase an der Wall Street noch gestützt und sich die Konjunkturängste etwas beruhigt hatten, drückten danach weitere Diskussionen um den EU-Krisenfonds und Spekulationen über eine mögliche Rating-Herabstufung der USA auf die Kurse, wie es unter Marktbeobachtern hiess. Der Swiss Market Index (SMI) schloss um 2,14 Prozent tiefer auf 5172,06 Punkte; die Handelsbandbreite belief sich auf rund 230 Punkte. In der verkürzten Handelswoche hat der Leitindex damit um 10,6 Prozent nachgegeben und den tiefsten Stand seit Frühjahr 2009 erreicht. Der breiter gefasste Swiss Performance Index (SPI) verlor um 2,11 Prozent auf 4742,83 Punkte. Unter den SMI-/SLI-Titeln drückten vor allem die defensiven Indexschwergewichte Nestlé (-2,1 Prozent), Novartis (-2,4 Prozent) und Roche (-3,5 Prozent) den SMI um gut einen Prozentpunkt. Wenig gefragt waren auch die ebenfalls defensiven Titel von Telekomunternehmen Swisscom (-2,7 Prozent). Generell wurden phasenweise sehr hohe Handelsvolumen erzielt, wie es von Börsenplattform-Betreibern hiess. Die prozentual grössten Einbussen erlitten - neben den drei Schwergewichten - konjunktursensitive und Versicherungstitel. So verloren die Aktien von Erdölserviceunternehmen Weatherford (-6,1 Prozent) am meisten, gefolgt von den Papieren der Versicherer Swiss Life (-4,4 Prozent) und Zurich Financial Services (-2,5 Prozent). Konjunktursorgen lasteten ebenfalls auf den Luxusgütertiteln Richemont (-3,0 Prozent) und Swatch (-2,1 Prozent). Unter den Bankvaloren verloren die Credit-Suisse-Titel (-2,3 Prozent) und gemässigter auch UBS-Aktien (-1,2 Prozent) weiter. Hingegen konnten auf sehr tiefem Niveau die Aktien des Computerperipherie-Geräteherstellers Logitech ( 2,3 Prozent) gegen den Trend zulegen. Weitere Gewinner waren die Aktien des Saatgut- und Pflanzenschutzmittelherstellers Syngenta ( 1,5 Prozent) und im Zuge einer technischen Reaktion nach dem Halbjahresergebnis die Titel des Aroma- und Riechstoffeherstellers Givaudan ( 1,3 Prozent). Die Titel des Logistikers Kühne Nagel (1,0 Prozent) und des Hörsystem-Herstellers Sonova ( 0,4 Prozent) gewannen ebenfalls. Vor Zahlen waren die Titel des Zeitarbeit-Anbieters Adecco ( 0,2 Prozent) etwas gesucht. Im breiten Markt standen die Titel von Dufry ( 2,6 Prozent) nach der Bekanntgabe verschiedener Akquisitionen im grösseren Stil im Fokus. Der Reisedetailhändler hat für rund 1 Milliarden Dollar in mehreren Schwellenländern Akquisitionen getätigt.
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