Erfolg für schiitische Opposition
Vor den Parlamentswahlen in der Golfmonarchie Bahrain waren mehrere shiitische Oppositionelle festgenommen worden. Die shiitische Opposition hat am Wochenende dennoch die Mehrheit der Sitze erlangt.

Bei den Parlamentswahlen in der Golfmonarchie Bahrain hat die grösste schiitische Oppositionspartei einen Erfolg erzielt. Wie die Wahlkommission am Sonntag mitteilte, gewann die islamische Vereinigung zur nationalen Einigung (INAA) 18 der 40 Sitze im Abgeordnetenhaus.
Über neun weitere Parlamentssitze muss demnach am 30. Oktober in einer Stichwahl entschieden werden. 318'000 Wähler waren am Samstag zur Wahl aufgerufen, die Besetzung des Unterhauses neu zu bestimmen. Die Beteiligung an dem Urnengang lag der Wahlkommission zufolge bei 67 Prozent.
Parteien verboten
Der Wahlkampf war von einer Welle von Festnahmen schiitischer Oppositioneller überschattet worden, weshalb sich Menschenrechtsgruppen um einen fairen Ablauf des Urnengangs sorgten.
Etwa 15 politische Vereinigungen stellten sich zur Wahl, Parteien sind in Bahrain verboten. Um die Parlamentssitze bewarben sich insgesamt 127 Kandidaten. Fünf der 40 Sitze waren mangels Gegenkandidaten in einigen Bezirken bereits im Vorfeld vergeben worden.
Zu den Kandidaten zählten acht Frauen. Frauen dürfen in Bahrain erst seit 2001 wählen, bei den Wahlen 2006 schaffte erstmals eine Frau den Sprung ins Parlament. Die Königsfamilie in dem Inselstaat am Persischen Golf ist sunnitisch, mehrheitlich leben aber Schiiten in der konstitutionellen Monarchie.
SDA/ske
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