Erdogan will Anti-Terror-Gesetze nicht ändern
«Wir gehen unseren Weg, ihr geht euren», sagt der türkische Präsident zu den Forderungen der EU.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Forderung der Europäischen Union (EU) nach einer Eingrenzung der Anti-Terror-Gesetze des Landes scharf kritisiert. «Wir gehen unseren Weg, Ihr geht Euren», sagte er am Freitag in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache. Die EU verlange Änderungen im Anti-Terror-Kampf, obwohl die Türkei Angriffen ausgesetzt sei.
Erdogan liess damit wenig Bereitschaft erkennen zur Erfüllung der Bedingungen, von denen die EU-Kommission die Visafreiheit für Türken abhängig gemacht hat. Die EU forderte am Mittwoch, vor allem die Definition von Terrorismus enger zu fassen und angemessener anzuwenden. Dies sei eine von fünf Bedingungen, die die Türkei bis Ende Juni erfüllen müsse.
Kritik von Menschenrechtsgruppen
Die Türkei bekämpft im Südosten des Landes militante Kurden, während das Militär auch gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vorgeht, die Teile Syriens und des Irak kontrolliert. Menschenrechtsgruppen werfen den Behörden vor, sie nutzen breitgefasste Anti-Terror-Gesetze auch dazu, kritisch zur Regierung stehende Journalisten und Akademiker einzuschüchtern und in Haft zu nehmen.
SDA/woz
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