Erdogan verklagt kritischen Journalisten
In einem Buch soll der «Hürriyet»-Journalist Tolga Tanis den Ruf des türkischen Präsidenten in Verruf gebracht haben. Jetzt könnten ihm bis zu vier Jahre Haft drohen.

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan geht erneut juristisch gegen einen Journalisten vor. Das berichtete die Zeitung «Hürriyet» am Samstag, für die der Journalist Tolga Tanis in den USA arbeitet.
Erdogans Anwalt werfe ihm vor, in einem Buch Unwahrheiten über den heutigen Präsidenten und früheren Ministerpräsidenten verbreitet zu haben und sein Ansehen in Verruf zu bringen, schrieb die Zeitung. Tanis setzt sich in dem Werk mit den Beziehungen zwischen der Türkei und den USA in den Jahren 2009 bis 2014 auseinander.
In den vergangenen Monaten häufen sich Anklagen wegen Beleidigung des Staatsoberhauptes, dem ein zunehmend autoritäres Verhalten vorgeworfen wird. Artikel 299 des türkischen Strafgesetzbuches sieht Haft bis zu vier Jahren für die Beleidigung des Präsidenten vor. Beleidigung der Regierung kann mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft werden.
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