Erdogan entschuldigt sich für Kampfjet-Abschuss
Die Türkei hat sich gut ein halbes Jahr nach dem Abschuss eines russischen Kampfjets für den Vorfall entschuldigt. Auch die Beziehungen zu Israel verbessern sich.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan habe dem russischen Staatschef Wladimir Putin in einem Schreiben sein Bedauern und den Angehörigen des getöteten Piloten sein Beileid ausgedrückt, teilte das russische Präsidialamt am Montag mit. Erdogan habe erklärt, dass es ihm leidtue.
Es habe nicht die Absicht bestanden, das Flugzeug im syrischen Grenzgebiet abzuschiessen. Es sei eine Untersuchung eingeleitet worden. Erdogan sehe Russland als Freund und strategischen Partner und wolle die Beziehungen wieder verbessern.
Beziehungen belastet
Der Abschuss im November hat die Beziehungen beider Länder schwer belastet. Russland verhängte Wirtschaftssanktionen und verlangte eine Entschuldigung. Die russische Maschine verletzte nach früherer türkischer Darstellung den türkischen Luftraum.
Der Regierung in Moskau zufolge flog der Jet dagegen nur in Syrien. Russland kämpft in dem Bürgerkriegsland auf Seite der Regierung von Präsident Baschar al-Assad, während die Türkei Rebellen unterstützt.
Versöhnung auch mit Israel
Nach einem jahrelangen Streit hat die Türkei auch mit Israel ein umfassendes Versöhnungsabkommen abgeschlossen. Zwischen den einstigen Bündnispartnern herrschte wegen eines tödlichen Zwischenfalls 2010 im Mittelmeer diplomatische Eiszeit. Der Streit geht bis ins Jahr 2010 zurück: Israelische Soldaten enterten damals das Schiff «Mavi Marmara» aus der Türkei vor dem Gazastreifen.
SDA/mch
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