Er wollte Pilze suchen und kam nie wieder
Nach elf Jahren hat die Kantonspolizei Bern jetzt das Schicksal eines Mannes geklärt, der 1999 bei Eggiwil im Emmental spurlos verschwand.

Die Polizei konnte einen Schädel, der Ende 2009 von einem Jäger im Gebiet Steinmöslifluh gefunden wurde, eindeutig dem Vermissten zuordnen. Dafür seien aufwändige DNA-Analysen nötig gewesen, teilte die Kantonspolizei mit.
Der Mann hatte sich am 30. August 1999 entschlossen, im Steinmösli zwischen Siehen und Schangnau Pilze zu sammeln. Mit dem Hinweis, er sei in zwei oder drei Stunden zurück, verabschiedete sich der 68-jährige Rentner von seiner Frau, die in der Nähe des Autos auf ihn wartete.
Spur ging verloren
Seither galt der Mann als verschollen. Tagelang suchten Dutzende freiwillige Helfer mit Spürhunden vergeblich nach dem Pilzsammler. Sogar ein Bluthund wurde eingesetzt. Er fand tatsächlich eine Spur, die sich aber an einem Bach verlor.
Gefunden wurde schliesslich nur die Identitätskarte. Nach einer Woche wurde die Suche nach dem Mann abgebrochen. Die Polizei erklärte, sie gehe von einem Unfall aus. Nichts deute darauf hin, dass der Vermisste die Pilzsuche nur als Vorwand benützt und sich abgesetzt haben könnte.
Nach dem Schädelfund vom Dezember 2009 machte sich die Kantonspolizei erneut auf die Suche nach anderen Knochenteilen. Sie wurde aber nicht fündig. Sie geht davon aus, dass der Schädel durch ein Tier in die abgelegene Felsnische in der Steinmöslifluh verschleppt worden war.
SDA/tan
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