Er war gewarnt
Neue Zweifel am politischen Gespür von Johann Schneider-Ammann: Er wollte einen Freund aus der eigenen Firma zum Chefbeamten machen. Weshalb nur? Der FDP-Bundesrat reagiert auf die Vorwürfe entsetzt.

Am Morgen erhielt Johann Schneider-Ammann einen Anruf vom befreundeten FDP-Nationalrat Otto Ineichen. Dieser riet ihm dringend, sich bei den Bildungspolitikern zu entschuldigen, die gestern zufällig in Bern tagten. Entschuldigen sollte sich der freisinnige Volkswirtschaftsminister dafür, dass er Roman Boutellier zum neuen Staatssekretär für Bildung und Forschung machen wollte. Der 62-jährige Boutellier ist Professor an der ETH Zürich für Innovations- und Technologiemanagement – und Verwaltungsratspräsident von Schneiders Familienunternehmen, der Ammann Group.