Er sucht Afghanistans Superstar
Der britische Musikmogul Simon Cowell ist ein Schwergewicht der Unterhaltungsindustrie. Diesen Herbst möchte er im kriegsversehrten Land Nachwuchsstalente casten.
Musikmogul Simon Cowell plant eine afghanische Ausgabe der Castingshow «Britain's Got Talent», wie die «Huffington Post» gestern berichtete. Bei «Afghanistan's Got Talent» sollen neben afghanischen Talenten auch britische Soldaten teilnehmen können, die im Gebiet stationiert sind. Formatvater Cowell, auf den neben «Britain's Got Talent» auch die Shows «The X Factor» und «America's Got Talent» zurückgehen, ist Gründer der Firma Syco Entertainment, welche die Erfolgssendungen als Joint-Venture-Unternehmen mit dem Unterhaltungsriesen Sony produziert und vermarktet.
Zuletzt machte Cowell Anfang Juni Schlagzeilen, als er in der Finalsendung von «Britain's Got Talent» vor laufenden Kameras mit Eiern beworfen wurde. Für die Attacke verantwortlich war Musikerin Natalie Holt, die in einem Artikel im britischen «Guardian» schreibt: «Die Macht, die Leute wie Simon Cowell und Realityshows auf die Musikindustrie ausüben, bereitet mir grosse Sorgen.» Cowell rangiert aktuell auf Platz 17 der «Forbes»-Liste der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten; sein Jahreseinkommen wird auf 95 Millionen Dollar geschätzt.
Der afghanische Privatsender 1TV will die Sendung nach britischer Schablone diesen Herbst ins Programm aufnehmen; zurzeit werden in Afghanistan geeignete Prominente gesucht, um die Jury zu formieren. 1TV ist als progressive Station bekannt, die 2010 mit dem Ziel gegründet wurde, ethnische Barrieren im kriegserschütterten Land zu überwinden, wobei explizit auch die Emanzipation der afghanischen Frauen thematisiert wird. Mit «Afghanistan's Got Talent» soll der Binnenstaat in Südasien das 58. Land werden, welches das Format in sein TV-Programm aufnimmt; neueste Ableger haben sich in Brasilien und Kasachstan gebildet.
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