Er führte «Krieg gegen Indien» und wartet nun auf die Todesstrafe
Im Prozess gegen den einzigen überlebenden Attentäter der Anschläge von Mumbai im November 2008 ist der Angeklagte des Mordes schuldig gesprochen worden.

Ein Sondergericht verkündete das Urteil am Montag. Richter M.L. Tahaliyani erklärte, Mohammed Ajmal Amir Iman, bekannt als Kasab, habe «Krieg gegen Indien geführt, Menschen am Bahnhof CST und Regierungsvertreter getötet und den anderen neun Terroristen Beihilfe geleistet». Dies waren die schwerwiegendsten Anklagepunkte gegen den 22-jährigen Pakistaner.
Ihm droht nun die Todesstrafe. Das Strafmass soll in den kommenden Tagen verkündet werden. Die Staatsanwaltschaft hatte als Beweis für seine Schuld Bilder von Überwachungskameras vorgelegt, die den Angeklagten und einen Komplizen mit Sturmgewehren auf dem Victoria-Bahnhof in Mumbai zeigten.
Mehr als 160 Menschen getötet
Durch Schüsse und Granaten waren in dem Bahnhof 52 Menschen getötet und 109 weitere verletzt worden. Bei der Anschlagsserie auf den Bahnhof, mehrere Luxus-Hotels und andere Ziele waren insgesamt mehr als 170 Menschen ums Leben gekommen, darunter neun Attentäter.
Nur Kasab wurde lebend gefasst. Er kann gegen das Urteil Berufung einlegen. Zwei indische Mitangeklagte, denen Unterstützung der Angreifer vorgeworfen worden war, wurden nach Angaben eines Reporters des Nachrichtensenders NDTV freigesprochen.
Friedensgespräche ausgesetzt
Bei der beispiellosen Terrorserie hatten die Extremisten über drei Tage Geiseln genommen und Luxushotels sowie andere Gebäude in Mumbai angegriffen und besetzt gehalten.
Nach Überzeugung indischer Ermittler wurde die Terrorserie in Pakistan geplant. Die Anschläge belasten die Beziehungen zwischen den Atommächten Indien und Pakistan bis heute. Indien setzte die Friedensgespräche mit dem Nachbarland aus.
SDA
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