Entspannung für SNB an Eurofront
Zum ersten Mal seit Mai haben die Giroguthaben der Banken bei der Nationalbank abgenommen. Das gilt als Indiz dafür, dass die SNB für die Untergrenze weniger intervenieren musste.

Schweizer Banken haben zum ersten Mal seit vier Monaten weniger Geld bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) parkiert als in der Woche zuvor. In der Woche zum 21. September sanken die Giroguthaben der Banken bei der SNB um 1,85 Milliarden auf 292,31 Milliarden Franken, wie die Nationalbank heute mitteilte.
Mitte Mai, bevor ein rasanter Aufwärtstrend einsetze, hatten die Guthaben noch 151 Milliarden Franken betragen. Mitte Juli lag die Zunahme bei 12 Milliarden Franken, in den vergangen zwei Wochen stiegen die Guthaben noch um 2 respektive 3 Milliarden Franken.
Kurs seit September auf 1,21 Franken
Die Entwicklung der Guthaben gilt als Indiz dafür, wie stark die SNB in Devisenmarkt interveniert, um die Euro-Untergrenze von 1,20 Franken zu verteidigen. Der Franken-Gegenwert der Euros, die die SNB von Banken aufkauft, wird den Girokonten gutgeschrieben. Seit Anfang September notiert der Euro um 1,21 Franken.
Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), Staatsanleihen schuldengeplagter EU-Staaten aufkaufen zu wollen, sowie das «Ja» des deutschen Verfassungsgerichts zum Euro-Rettungsschirm ESM verschafften dem Euro zum Franken Luft.
SDA/mrs
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