Endlich kommen sie – was an den neuen Banknoten anders wird
Grün, gelb, violett: Die Farben der neuen Banknoten, die nun bald in Umlauf kommen, bleiben gleich. Einiges ändert sich
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ersetzt die seit 1995 bestehende Notenserie - nächstes Jahr soll es nach langen Verzögerungen los gehen. Wie die neuen Banknoten definitiv aussehen werden, ist noch nicht bekannt. Mit der 9. Serie kehrt die SNB aber der Darstellung von historischen Personen auf den Banknoten den Rücken.
Gestaltet wurden die neuen Motive von der Grafikerin Manuela Pfrunder. Diese zeigen Berge, Schmetterlinge, Eisblumen, eine Sternwarte und Skisport. Die neuen Noten sollen das Bild der Schweiz unter dem Motto «weltoffene Schweiz als Stätte der Begegnung abbilden und Themen wie Organisation, Kreativität, Erlebnis, Menschlichkeit, Fortschritt und Dialog hervorheben.
Nochmals überarbeiten
Pfrunder hatte 2005 beim Ideenwettbewerb der Nationalbank für neue Banknoten den zweiten Preis gewonnen. Die Nationalbank hatte aber ihre Entwürfe dem Gewinner des Wettbewerbes vorgezogen, weil sie ihre Entwürfe als besonders geeignet für die Realisierung hielten.
Die preisgekrönte Serie des Gewinners, des Zürcher Grafikers Manuel Krebs, hatte eine Polemik ausgelöst. Besonders ein Totenschädel auf der 1000er-Note sorgte für Gesprächsstoff. Aber auch Pfrunders Entwürfe wollte die Nationalbank in gestalterischer und technischer Hinsicht noch grundlegend überarbeiten.
Format wird kleiner
Gleich bleiben werden auf jeden Fall die Notenwerte (10, 20, 50, 100, 200 und 1000 Franken) und deren Farben. Die Zehnernote wird also weiterhin gelb, die 50er-Note grün sein. Allerdings sollen die Scheine etwas kleiner werden.
Anders als etwa der amerikanische «Greenback» hat das Schweizer Papiergeld seine Gestalt im Laufe der Zeit mehrmals gewandelt. Seit die ersten Banknoten in der Schweiz zirkulierten, gab es verschiedene Serien - allerdings nicht immer aus Sicherheitsgründen.
Den Geldfälschern einen Schritt voraus
Bis Ende des 19. Jahrhunderts war es noch Sache der Kantone, die Banknoten herauszugeben. Die erste Banknote in der Schweiz gab die «Deposito-Cassa der Stadt Bern» 1825 zur Sanierung des Staatshaushalts aus. Bis Ende des 19. Jahrhunderts zirkulierten in der Schweiz Noten von rund 60 Kantonal- und Privatbanken.
1891 wurde mit einer Verfassungsrevision dem Bund das Banknotenmonopol übertragen. Mit der Eröffnung der Nationalbank (SNB) 1907 trat dieses in Kraft. Seither gab es verschiedene Serien, um die Fälschungssicherheit zu gewährleisten. Zu diesem Zweck gab die SNB sogar Reservenoten in Auftrag.
Die letzten Serien zeichnen sich durch benutzerfreundliche und maschinenlesbare Formate sowie besondere Prägungen für Sehbehinderte aus. Dank verschiedener Sicherheitselemente konnte der Fälschungsschutz verbessert werden.
Die Massnahmen zeigen Erfolg. Bei den gefälschten Schweizer Banknoten blieben die Zahlen im vergangenen Jahr gemäss dem Bundesamt für Polizei (Fedpol) auf tiefem Niveau stabil - im Gegensatz zu den gefälschten Fünflibern.
Das Fälschen von Schweizer Banknoten sei für professionelle Fälscher schlicht nicht attraktiv, weil der Währungsraum zu klein sei und die Sicherheitsmerkmale schwierig zu kopieren, hiess es damals beim Bund. Professionell im Offsetdruckverfahren produzierte Fälschungen seien schon seit Jahren nicht mehr aufgetaucht.
SDA/cpm
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