10 Schnelltests aus der TechnikweltEndlich eine ergonomische Computermaus
Die Digital-Redaktion von Tamedia hat die neusten Gadgets ausprobiert. Das sind die Tipps für Menschen im Pendlerzug, auf dem Balkon oder im Homeoffice.
Eleganter und ruhiger

Nun, da wieder gependelt und geflogen wird, sieht man Sonys Lärmschluck-Kopfhörer überall. Gerade rechtzeitig kommt das neuste Modell auf den Markt. Mit der fünften Generation gibt es ein neues und eleganteres Design. Auf dem Kopf fühlen sie sich leicht und bequem an. Die umstrittenste Neuerung: Die Kopfhörer lassen sich nicht mehr zusammenklappen. Der dadurch verlorene Platz im Rucksack wäre zu verschmerzen, wenn die Transportbox der Kopfhörer nicht ganz so wuchtig ausgefallen wäre. Ansonsten bieten die neuen Kopfhörer alles, was schon das Vorgängermodell konnte, einfach alles etwas verbessert. Besonders auffällig, das Noisecancelling ist auf hohem Niveau noch mal etwas besser geworden, und die Telefonqualität (lange eine Schwäche von Sony) ist jetzt auch für längere Telefonate (sogar im Zug) gut genug. Wer viel Musik hört, wird schon mit den Standardeinstellungen sehr zufrieden sein. Wagt man sich aber an die vielen Optionen, kann man die Klangqualität ganz dem eigenen Geschmack anpassen.
Sony WH-1000XM5 (450 Franken)
Für Zoom-Profis und Game-Streamer

Nicht immer reicht es, per Webcall nur das eigene Gesicht zu zeigen. Hin und wieder ist es auch nötig, den eigenen Bildschirm vorzuführen. Dafür gibt es allerhand Software und Plug-ins. Wenn es aber eine Spur professioneller sein soll, kommt ein Gerät wie der neue HD60X von Elgato zum Zug. Die kleine schwarze Box steckt man zwischen Bildschirm und Computer. So geht das HDMI-Kabel vom Computer in die Box, und von dort führt ein zweites HDMI-Kabel zum Bildschirm. Die Box kopiert das Bildsignal und schickt es an einen zweiten oder denselben Computer. So kann man an Sitzungen ohne Softwarekomplikationen den eigenen Bildschirm zeigen. Entwickelt wurde die Box aber eigentlich für Game-Streamer, die im Netz zeigen wollen, was sie auf ihrer Spielkonsole anstellen. Beide Anforderungen erfüllt der HD60X mit Bravour.
Elgato HD60X (209 Franken)
Bequeme Maus

Logitechs neuste Ergo-Maus ist nicht nur bequem, sie sieht auch gut aus. Bis anhin waren Computermäuse, die eine bequemere Haltung ermöglichen, meist wuchtig und nicht gerade elegant. Mit der Lift widerlegt Logitech beide Vorurteile. Besonders löblich: Es gibt die Maus sowohl für linke wie rechte Hände. Im Alltag hat sich die Maus bestens bewährt. Man kann sie gleichzeitig mit drei Computern verbinden und per Knopf zwischen diesen hin und her wechseln.
Logitech Lift (70 Franken)
Wasser marsch!

Das Smarthome macht auch vor dem Garten nicht halt. Ein schönes Beispiel ist der Bewässerungsautomat Eve Aqua. Man schraubt die Box im Garten an den Wasserhahn, schliesst einen Schlauch an und muss das Ganze nur noch mit dem iPhone verbinden. Ja, aktuell harmoniert die Box nur mit dem Apple-Ökosystem. Android soll folgen, sobald der verspätete Matter-Standard endlich da ist. Einmal mit dem iPhone im heimischen Homekit-System angemeldet, kann man nun auf dem iPhone den Rasensprenger starten, per Siri nach Wasser rufen oder noch einfacher: Automationen erstellen. Verbunden wird Eve Aqua entweder über Bluetooth oder bequemer über Thread. Letzteren Standard gibt es im Homepod Mini und im neusten Apple TV. Wenn die Reichweite der Sender bis in den Garten reicht, steht dem Bewässerungsspass nichts mehr im Weg.
Eve Aqua (100 Franken)
Das Kabel sagt, was Sache ist

Man steckt das Ladekabel ins Gerät und muss dann erst mal warten. Funktioniert es auch wirklich? Lädt es? Wie viel Strom fliesst da durch? All diese Fragen beantwortet das zwei Meter lange USB-C-Kabel von Acefast. Es hat an einem Ende einen kleinen Bildschirm, der anzeigt, wie viel Strom gerade durch das Kabel an das verbundene Gerät geschickt wird. Zugegeben, das ist eher eine Spielerei für Technikfans, aber es ist durchaus spannend, zu sehen, wann ein Computer wie viel Strom braucht und wie diese Werte je nach Leistung schwanken. Neben dem Bildschirm überzeugt auch das robuste (und hoffentlich langlebige) Design des Kabels.
Acefast-Kabel (ca. 17 Franken, bei Aliexpress)
Der neuste Turbostandard

Im Frühjahr haben wir hier berichtet, dass der neue WLAN-Standard 6e kommt, und vom Tempo geschwärmt. Der Nachteil: Die Technik war teuer. Sehr teuer. Doch schneller als erwartet wird die Technologie bezahlbar. Der Netzwerkspezialist TP-Link bringt Anfang Juni mit dem XE75 ein Modell für 200 Franken in die Schweiz. Im Test hat sich der elegante Zylinder bereits bewährt. Die Installation ist einfach, das Tempo wie versprochen hoch, und man kann das System leicht erweitern, indem man im zweiten Stock etwa einen zweiten XE75 aufstellt und per App verbindet. Da im Moment noch kaum Geräte das dritte Frequenzband von WLAN 6e nutzen, kann man das aktuell auch umfunktionieren, damit mehrere XE75 untereinander das Internettempo besser verteilen können. Wenn man dann mal genug Geräte mit 6e hat, kann man das Funkband mit einem Klick auch für diese öffnen.
TP-Link Deco XE75 (ab 200 Franken)
Ein Hub für alle Fälle

Wer dringend mehr Hochgeschwindigkeitsanschlüsse für seinen Computer sucht, wird bei Caldigit fündig. Der Element-Hub bietet alles, was man aktuell braucht. Verbindet man ihn mit einem Thunderbolt/USB-C-Anschluss des Computers, werden daraus drei Thunderbolt-USB-C-Anschlüsse und 4 USB-A-Anschlüsse. Im heimischen Büro verrichtet das Gerät seit dem Kauf beste Dienste. Ja, das Netzteil ist ausgesprochen wuchtig, aber dafür kann man über den Hub auch problemlos einen Laptop laden.
Caldigit Thunderbolt 4 Element (280 Franken)
Eine SSD für unterwegs

Samsungs kleine SSD-Festplatten haben sich über die Jahre immer wieder bewährt. Sie sind schnell, zuverlässig und kosten nicht die Welt. Das neuste Modell aus dem Hause Samsung ist nur aussenrum neu. Es ist eine robustere Variante der schon 2020 getesteten T7. Dank der gummierten Oberfläche braucht man sich nun noch weniger Sorgen zu machen, wenn man die SSD mal etwas achtlos in den Rucksack wirft oder auf eine schräge Fläche legt. Moderate Stürze und Wasserspritzer machen der Minifestplatte ebenfalls nichts aus.
Samsung T7 Shield (ab 145 Franken)
Ein Kameraroboter fürs Homeoffice

Die witzigste Webcam der letzten Jahre kommt von Obsbot. Die Tiny 4K ist nämlich nicht weniger als ein Kameraroboter. Mit kleinen Motörchen folgt einem die Kamera, wenn man im Homeoffice mal aufsteht und schnell was holt – oder nicht ruhig sitzen kann. Natürlich ist das zu einem grossen Teil eine Spielerei. Aber etwa für Produktpräsentationen oder etwas dynamischere Vorträge kann sich so ein Roboter durchaus lohnen. Billiger als eine Kamerafrau oder ein Kameramann ist es auf jeden Fall. Zudem ist die Bildqualität überraschend gut. Etwas weniger gut sind die Mikrofone. Aber da empfehlen sich sowieso fast immer separate Mikrofone, die nicht in einem anderen Gerät eingebaut sind.
Obsbot Tiny 4K (250 Franken)
Der kleine Bruder des berühmtesten Mikrofons

Wenn es um Podcasts und Mikrofone geht, führt kaum ein Weg am Shure SM7B vorbei. Doch der Mainstream-Star unter den Mikrofonen ist auch eine Diva. Das SM7B ist nicht besonders laut und funktioniert nur mit XLR-Kabeln. Das heisst, es braucht mindestens ein Sound-Interface, um das Mikro zu nutzen. Nicht so beim Shure MV7. Das ist die vernünftige Option im Shure-Sortiment. Sein Klang ist ebenfalls grossartig, und es funktioniert sowohl per XLR als auch per (Micro-)USB. So kann man es je nach Situation auch ganz ohne Zusatzgeräte in Computer, Laptops und iPads stecken. Und sehr praktisch: Es hat Touch-Bedienelemente direkt auf dem Mikrofon. So kann man die Lautstärke anpassen und sich sogar stumm schalten, wenn man mal husten oder während einer Webkonferenz ans Telefon muss.
Shure MV7 (240 Franken)
Rafael Zeier ist Redaktor für Digitales und Gesellschaft. Er berichtet über neue Webdienste, testet neue Geräte und schaut den Techkonzernen auf die Finger. Nebenher macht er Youtube-Videos.
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