Rotblau weltweitElyounoussi steigt ab und Tschalow ist nicht zu bremsen
Mohamed Elyounoussi muss auch nach einer persönlich schwachen Spielzeit mit Southampton den Gang in die zweithöchste englische Liga antreten.

England
Der FC Southampton steht als erster Absteiger der Premier League fest. Nach zuletzt zehn sieglosen Ligapartien in Folge überrascht dies kaum, die jüngste 0:2-Pleite gegen Fulham besiegelte das Schicksal der «Saints». Ein Grund für die katastrophale Spielzeit war auch die fehlende Durchschlagskraft im Angriff, mit nur 31 erzielten Treffern in 36 Partien stellt Southampton die zweitschlechteste Offensive der Liga. Sinnbildlich dafür ist die Quote von Mohamed Elyounoussi, dem in dieser Saison kein einziges Tor in 31 Liga-Einsätzen gelang.
Nach der 0:3-Heimpleite gegen Brighton & Hove Albion bleiben Granit Xhaka und dem FC Arsenal nur noch geringe Hoffnungen auf den ersten Meistertitel seit 19 Jahren. Gut möglich, dass es für Xhaka gar die letzte Chance ist, die Premier League mit Arsenal zu gewinnen. Der 30-Jährige könne sich einen Abschied aus London vorstellen, jüngst kursierten Gerüchte, dass Bayer Leverkusen und sein Ex-Club Borussia Mönchengladbach um Xhaka buhlen würden. Nun bringt «90min.com» mit Borussia Dortmund noch einen dritten Interessenten ins Spiel, wo nach den wohl feststehenden Abgängen von Mo Dahoud und Jude Bellingham eine klaffende Lücke im defensiven Mittelfeld entstehen wird. Eine, die Xhaka füllen könnte.
Ägypten
Das von Marcel Koller trainierte El Ahly Kairo steht nach einem 3:0-Hinspielerfolg mit einem Bein im Endspiel der CAF Champions League. Der Zürcher trat nach der Partie jedoch auf die Euphoriebremse: «Wir sind sehr glücklich über diesen 3:0-Auswärtserfolg. Er bedeutet jedoch nicht, dass wir die Finalteilnahme bereits gesichert haben.» Koller erinnerte dabei an das Comeback des FC Liverpool gegen Barcelona 2019, als die Reds ein 0:3-Defizit im Camp Nou im Rückspiel noch drehen und in den Final einziehen konnten. Das Rückspiel in Kairo findet am 19. Mai statt.
Deutschland
Der FC Bayern kann vorerst aufatmen: Im Meisterschaftskampf mit Borussia Dortmund haben die Münchner nach einem überzeugenden 6:0-Erfolg über Schalke 04 mit einem Zähler Vorsprung weiterhin die Nase vorn – und Yann Sommer weiterhin die Chance, zum ersten Mal deutscher Meister zu werden.
Sommer erlebte seit seiner Ankunft beim deutschen Branchenprimus eine Rückrunde voller Höhen und Tiefen, blieb von Kritik nicht verschont. Die Zeichen verdichten sich, dass Bayerns angestammte Nummer eins, Manuel Neuer, in der neuen Saison wieder im Münchner Tor stehen wird. Sollte dies eintreffen, wird der FC Bayern Sommer – dessen Vertrag in München noch bis Sommer 2025 läuft – keine Steine in den Weg legen. Manchester United soll an einer Verpflichtung des Goalies interessiert sein. Die Red Devils hatten sich bereits im vergangenen Sommer um die Dienste des 34-Jährigen bemüht.
Nach dem 4:2-Heimerfolg über den SC Freiburg ist klar: Urs Fischers Union Berlin spielt auch nächste Saison mindestens in der Europa League. Trainer Fischer konnte diesen Achtungserfolg nach der Partie gar nicht richtig fassen: «Das ist Wahnsinn, surreal, muss ich ehrlich sagen.» Und für die viertplatzierten Eisernen kann es sogar noch besser kommen: Da man das deutlich bessere Torverhältnis als Freiburg auf Rang fünf aufweist, dürfte ein Sieg aus den verbleibenden Spielen gegen Bremen und Hoffenheim reichen, um gar in der Königsklasse vertreten zu sein – zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte.
Griechenland
Dramatischer hätte er nicht sein können, dieser Titelkampf in der griechischen Super League. Und am Ende darf sich Alexander Fransson griechischer Meister nennen. Auch wenn er zum Titelgewinn von AEK Athen spielerisch nicht wirklich viel beigetragen hat.
Dafür, dass es dennoch dazu kam, darf sich Fransson bei Pajtim Kasami und Olympiakos Piräus bedanken. Der Rekordmeister schlug den Erzrivalen und damaligen Tabellenführer Panathinaikos mit 1:0 und ebnete so den Weg für AEK, das vorbeiziehen konnte.
Die Kleeblätter fühlten sich jedoch von Schiedsrichter Felix Brych unter anderem deswegen benachteiligt, weil ein vermeintliches Foulspiel gegen Andraz Sporar im Strafraum nicht geahndet wurde. Zu der Szene hätte es jedoch gar nicht erst kommen dürfen: Nach einem rüden Foul gegen Sokratis fünf Minuten zuvor hätte sich der Slowene nicht über einen Platzverweis beschweren dürfen.
Japan
Tokushima Vortis ist alles andere als erfolgreich in die J2 League – die zweithöchste Spielklasse des Landes – gestartet. Mittlerweile ist der Club in der Liga jedoch seit fünf Spielen ungeschlagen, vor allem auch dank Yoichiro Kakitani. Der Japaner befindet sich derzeit in Topform, erzielte beim 2:2 gegen Renofa Yamaguchi seinen vierten Treffer in den letzten vier Spielen, dieses Mal durch einen sehenswerten indirekten Freistoss.
Niederlande
Ricky van Wolfswinkel traf zuletzt nicht mehr so regelmässig wie auch schon ins gegnerische Tor, war deshalb nicht mehr immer erste Wahl. Auch gegen Nijmegen kam er erst 20 Minuten vor Schluss in die Partie, wusste jedoch sogleich zu überzeugen: Beim 3:0 des FC Twente fälschte er einen Schuss von Misidjan leicht mit der Hand ins Tor ab, den 4:0-Schlussstand besorgte er selbst.
Russland
Fjodor Tschalow war beim 3:0-Erfolg von ZSKA Moskau über den Stadtrivalen Torpedo einmal mehr der Mann des Spiels: Neben einer Torvorlage konnte der Stürmer zwei weitere Treffer selbst beisteuern. Mit 17 Ligatoren befindet er sich auf der Torjägerliste der russischen Liga derzeit auf Rang drei.
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