Elfmeter-Witzfigur fordert Bayern heraus
Der bekannteste Mann im Kader von Bayern Münchens Weltpokal-Finalgegner Raja Casablanca ist der Goalie. Allerdings aus einem peinlichen Grund.
Vor drei Jahren wurde Khalid Askri über Nacht zur Internet-Berühmtheit. Der Keeper von Raja Casablanca, der damals noch bei FAR Rabat unter Vertrag stand, kassierte in einem Pokalspiel gegen Moghreb Fes den wohl kuriosesten Penaltygegentreffer der Fussballgeschichte. Er reagierte zwar erstklassig und blockte den Schuss seines Widersachers mit der Brust ab, bemerkte beim anschliessenden Jubel aber nicht, dass der Ball einen seltsamen Drall angenommen hatte und nun ungehindert über die Linie kullerte.
Besonders peinlich für Askri war, dass er sich bereits triumphal auf die Brust geschlagen und das Clubemblem geküsst hatte. «Er hielt sich für den Helden und war doch nur eine Null», konstatierte ein Beobachter damals. Nun bietet sich dem gescholtenen Schlussmann die Gelegenheit, der ganzen Welt gegen den haushohen Favoriten FC Bayern zu beweisen, dass er alles andere ist als eine Witzfigur.
«Wir sind im Final. Unglaublich, ein Traum», sagte der überglückliche Askri nach dem 3:1-Halbfinalerfolg über den brasilianischen Topclub Atletico Mineiro um Ex-Weltmeister Ronaldinho. Angst vor den Bayern hat der Mann mit dem markanten Glatzkopf nicht. «Wir sind in jedes Spiel als Aussenseiter gegangen, und wo stehen wir jetzt?», sagt er.
«Dieser Gegner ist auch für uns eine Überraschung, aber die Marokkaner haben sich mit einer absolut überzeugenden Leistung zu Recht qualifiziert. Wir werden keinesfalls überheblich ins Spiel gehen», gab Karl-Heinz Rummenigge, der Vorstandschef der Bayern, nach Casablancas Sieg über Atletico Mineiro zu Protokoll. Der Final findet am Samstag um 20.30 Uhr Schweizer Zeit statt.
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