Eklat bei Interview: Wikileaks-Gründer lässt Reporterin sitzen
Für Julian Assange ist die Veröffentlichung von 400'000 Irakdokumenten «ein Schritt zur Wahrheit». Über seine eigene Vergangenheit schweigt sich der Gründer der umstrittenen Enthüllungsplattform allerdings lieber aus.
Die Enthüllungsplattform Wikileaks stellte am Wochenende fast 400'000 Geheimpapiere ins Netz – nicht der erste Coup des Onlineportals: Bereits im Juli hatte Wikileaks-Chef Julien Assange 90'000 Dokumente zum Afghanistan-Krieg publiziert.
Geht es um Details zur Person des Gründers, gibt sich Assange indes alles andere als offen. Am Samstag war der Mann Gast bei CNN-Moderatorin Atika Shubert, welche unter anderem das in Schweden gegen ihn anhängige Ermittlungsverfahren thematisieren wollte. Der 39-jährige Australier stand auf und liess die verdutzte Journalistin einfach sitzen.
Assange unter Vergewaltigungsverdacht
Im August war Assange in Schweden unter Vergewaltigungsverdacht geraten, seitdem war er kaum zu sehen. Er soll eine Frau vergewaltigt und eine weitere belästigt haben, weist aber alle Vorwürfe zurück. Ein Haftbefehl gegen ihn wurde inzwischen aufgehoben, die schwedische Justiz ermittelt aber weiter.
Auch in seinem eigenen Unternehmen ist Assange nicht unumstritten. Sein ehemaliger Compagnon Daniel Domscheit-Berg verliess Wikileaks wegen umstrittener Führungsmethoden im September im Streit. Andere Mitarbeiter folgten.
Laut einem Bericht der «Süddeutschen Zeitung» quittierte unter anderem der isländische Computer-Experte Herbert Snorrason den Dienst. Über Twitter liess er die Botschaft verlauten: «Fuck off, Julian.» Seither geht das Gerücht um, die abgesprungenen Mitarbeiter würden gerne eine Wikileaks-Kopie gründen.
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