Werbung auf SchienenEinsteigen bildet
Seit heute verkehrt das Museumstram auf dem Netz der BVB – und macht Werbung für die vielen tollen Sammlungen in Basel und Umgebung.

Die Strategie dieses Trams ist ganz einfach: Auf den Schienen bleiben, die Weichen richtig stellen und möglichst vielen Fahrgästen Eindruck machen. So viel Eindruck machen, dass die 18 Museen aus der Region Basel, die am Museumstram beteiligt sind, bald zusätzliche Besucherinnen und Besucher begrüssen dürfen.
Museumstram, das klingt ein bisschen nach OIdtimer. Nach Tante Schuggi oder ähnlichem. Doch dieser Verdacht führt auf eine ganz falsche Spur. Denn bei dem Tram, von dem hier die Rede ist, handelt es sich um eine moderne Konstruktion des Typs Flexity von Bombardier und nichts Historisches.
Historisch – oder mindestens alt – sind dagegen die Gegenstände in den allermeisten der 18 Museen, für die das Tram Werbung macht. Seien es Fundstücke aus der Zeit der alten Römer in Augusta Raurica, seien es tolle alte Bilder im Kunstmuseum oder in der Fondation Beyeler, seien es Trouvaillen im Naturhistorischen Museum oder Möbel im Vitra Design Museum in Weil – womit belegt wäre, dass das Tram auch Museen im Ausland bewirbt.
Die Idee, ein solches Tram durch die Strassen der Stadt Basel rollen zu lassen, ist offenbar drei Jahre alt, wie in der Medienmitteilung zu lesen ist. Michel Pompanin, geschäftsführender Direktor des Antikenmuseums und Leiter des Projektteams Museumstram, sagt, die Hürde sei nicht so sehr gewesen, diese Idee umzusetzen, sondern ein Haus zu finden, dass verantwortlich zeichnet. Beim Antikenmuseum wurde man fündig.
Die Museen in der Region treffen sich gegenseitig zum Gedankenaustausch. Und 18 davon haben sich schliesslich dazu entschlossen, beim Museumstram mitzumachen. «Dabei gilt absolute Gleichberechtigung», betont Pompanin. «Alle müssen gleich viel Geld in den Topf legen, und alle erhalten gleich viel Fläche zur Verfügung.
Auf der linken Seite des Trams – in Fahrtrichtung – sind interessante Objekte aus all den beteiligten Häusern abgebildet, auf der rechten Seite, also dort wo die Türen sich öffnen und schliessen, steht jeder der sechs Eingänge stellvertretend für eines der beteiligten Häuser. Da die Gestaltung des Museumstrams jedes Jahr wechselt und das Tram drei Jahre unterwegs sein wird, kommen – nach Adam Riese – alle 18 Museen einmal in den Genuss, eine Türe ihre eigene heissen zu dürfen.
Das Museumstram ist seit Montagnachmittag auf dem Netz der BVB unterwegs. Im Inneren finden sich Hinweise auf die aktuellen Ausstellungen und Flyer in spezielle Behältern. Infobildschirme und Hängekartons dienen demselben Zweck. Finanziert wird das spezielle Gefährt von den 18 Museen und Sponsoren; darunter hauptsächlich die Bank Baumann und Pro Innerstadt.

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So ein Blödsinn, dümmer geht es nicht mehr. Würde mich nicht überraschen, dass die Leute die sich das ausgedacht haben, bald noch Werbung für Kondome auf dem Tram machen.