Eine Welturaufführung zum Abschied von Pereira
Für die letzte Spielzeit vor seinem Abgang nach Salzburg hat der Zürcher Opernhaus-Direktor Alexander Pereira zahlreiche Highlights ins Programm 2011/2012 geholt.

Er habe «Etliches» realisieren können, das ihm schon jahrelang am Herzen gelegen sei, sagte Pereira am Mittwoch vor den Medien. Eines davon ist das Künstlerdrama «Palestrina» von Hans Pfitzner (1869–1949), das letztmals in der Saison 1968/1969 am Opernhaus zu sehen war.
Hinter der Oper «Fürst Igor» von Alexander Borodin (1833–1887) «renne ich seit 20 Jahren her», sagte Pereira. Nun kommt sie als Koproduktion mit der Staatsoper Hamburg nach Zürich.
Eine Welturaufführung und eine Schweizer Erstaufführung gehören auch zum Programm: Der 32-jährige deutsche Komponist Anno Schreier hat die Oper «Die Stadt der Blinden» als Auftragswerk für das Opernhaus geschrieben, nachdem er 2008 dessen Kompositionswettbewerb «Teatro minimo» gewonnen hatte. Die Geschichte basiert auf dem gleichnamigen Roman des portugiesischen Literatur-Nobelpreisträgers José Saramago (1922–2010).
Cecilia Bartoli als Desdemona
Erstmals in der Schweiz wird «Poliuto» von Gaetano Donizetti (1797–1848) inszeniert. Das Stück hatte laut Pereira grossen Einfluss auf Giuseppe Verdi (1813–1901) Als Neuinszenierungen gibt es unter anderem «Die Nase» von Schostakowitsch (1906–1975) und die als Komödie inszenierten «Meistersinger von Nürnberg» von Richard Wagner.
Gleich zwei Othello-Inszenierungen bringt das Opernhaus in der kommenden Spielzeit: «Otello» von Verdi und «Otello ossia il moro die Venezia» von Gioachino Rossini (1792-1868). Als Desdemona ist hier Cecilia Bartoli zu hören.
Der ehemalige Zürcher Schauspielhausdirektor Matthias Hartmann kommt vom Burgtheater Wien ans Opernhaus, um «Mathis der Maler» von Paul Hindemith (1895-1963) zu inszenieren.
Die allerletzte Vorstellung in Pereiras Verantwortung ist am 8. Juli Verdis «Falstaff» – eine Wiederaufnahme. Er werde versuchen, sich an diesem Tag «als Statist irgendwo reinzubringen», sagte Pereira.
Dornröschen erwacht
Heinz Spoerli bringt mit «27'52» von Jiri Kylián einen «spannenden und aufregenden» Pas de Deux auf die Bühne. Am gleichen Abend gibt es William Forsythes «The Vertiginious Thrill of Exactitude» zur Musik von Schuberts 9. Sinfonie und die choreografische Uraufführung von «Quartett» von Spoerli zu Dvoraks Amerikanischem Quartett.
Ebenfalls eine choreografische Uraufführung ist Spoerlis «Don Juan» mit Musik von Willibald Gluck. Zum ersten Mal am Zürcher Opernhaus zu sehen ist «Dornröschen» von Mats Ek mit der Musik von Tschaikowski.
SDA/net
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