Tagebuch von -minu zum FasnachtsmontagEine verlorene Fasnachtsseele in der Nacht
Eine einsame Katze streunt ums Spalentor, ein Bebbilisk überragt den menschenleeren Spalenberg. Am Nachmittag ist die Melancholie des Morgestraich verflogen – das Bier schäumt, die Korken knallen.

3.00 – Kein Hotel Trois Rois mit gespenstischer Kerzenstimmung. Nein. Voll-Neon in der Birmannsgasse-Küche. Zwei Espressi im Stehen. Und weinerliche Melancholie. Dabei hat Blasius geschrieben:
S Härz isch gligglig, d Knei sinn waich
ÄNDLIG WIDER MORGESTRAICH.
Meine Oltner Freundin Heidi geht gleich an die Decke. Jedes Jahr nimmt sie als Heimweh-Bebbene den Zug nach Basel. Auch wenn die Knochen nicht mehr voll mitspielen wollen. Schon letztes Jahr wurde sie geprellt. Dieses Jahr hockt sie heulend daheim – und wettert:
S Härz isch nit gligglig, d Gnei sinn nit waich