«Eine Strafanzeige wäre angebracht»
Ein Seco-Mitarbeiter steht unter dem Verdacht der passiven Bestechung. Wie Parlamentarier und oberste Finanzkontrolleur reagieren – und was sie jetzt fordern.
Ein Ressortleiter des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) steht unter Korruptionsverdacht. Wie der «Tages-Anzeiger» publik machte, unterhielt er zu Vertretern eines IT-Unternehmens freundschaftliche Kontakte, schanzte ihnen Aufträge zu überhöhten Preisen zu und liess sich dafür mit Reisen, VIP-Tickets für Fussballspiele und anderen Gefälligkeiten belohnen. Die verdächtigen Geschäfte liefen über einen Zeitraum von rund acht Jahren. Für das Trio gilt die Unschuldsvermutung, doch die Informationen, die dem TA vorliegen, belasten den Seco-Mitarbeiter so sehr, dass Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann am Dienstag eine Administrativuntersuchung angeordnet hat.