Eine Stadt probt die grüne Revolution
Von der Fischfarm über autofreie Sonntage bis zur Bauernhof-Krippe: Bristol hat sich augenfällig dem ökologischen Fortschritt verschrieben.

Richard Jardine sieht eher aus wie ein Manager als wie ein Umweltaktivist. Er ist 55 Jahre alt, hat zurechtgestutzte, grau melierte Haare und trägt ein frisch gebügeltes Ralph-Lauren-Hemd. Er steht im Phoenix Café und begutachtet sein «Aquaponics»-Modell – eine Art Aquarium, das Fische mästet und gleichzeitig Gemüse produziert. Das meiste Grünzeug ist kläglich verkümmert. «Das liegt daran, dass noch keine Fische im Wasser schwimmen», erklärt Jardine. Diese würden mit ihren Exkrementen das Gemüse düngen.