«Eine sehr böse Tat»
Nordkorea ist am Davoser Weltwirtschaftsforum unerwünscht. Nun hat das Regime in Pyongyang protestiert.

Wegen des Atomwaffentests in der vergangenen Woche ist Nordkorea am Weltwirtschaftsforum WEF in Davos nicht mehr willkommen. Diese plötzliche Entscheidung sei ungerechtfertigt und «eine sehr böse Tat, die der elementaren Unparteilichkeit und den Prinzipien einer internationalen Organisation widersprechen», zitierte die amtliche Nachrichtenagentur KCNA aus einem Brief des nordkoreanischen UNO-Gesandten in Genf.
Das Regime in Pyongyang warf den Veranstaltern vor, aus ungerechtfertigten politischen Gründen gehandelt zu haben. Das Forum werde für seine unfreundliche Massnahme gegen die Volksrepublik zur Verantwortung gezogen werden.
Es wäre das erste Mal seit 18 Jahren gewesen
Zum Weltwirtschaftsforum werden nächste Woche rund 2500 Politiker und Geschäftsleute in Davos erwartet, darunter auch mehr als 40 Staatschefs. Vor wenigen Monaten hatten die Organisatoren auch Nordkorea eingeladen, um den Dialog mit dem Land voranzutreiben. Nordkorea wollte erstmals seit 18 Jahren eine hochrangig besetzte Delegation nach Davos schicken, mit Aussenminister Ri Su-yong an der Spitze.
Doch vergangene Woche teilte Pyongyang mit, erfolgreich eine Wasserstoffbombe getestet zu haben. Atomexperten bezweifeln allerdings, dass es sich tatsächlich um eine solche handelte. WEF-Vorstandsmitglied Philipp Rösler teilte am Mittwoch mit, die Einladung Nordkoreas sei nach dem Atomtest als nicht mehr angemessen erschienen, so dass sie zurückgenommen worden sei.
SDA/fal
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch