Eine Schweizerin hat sich beim Busunfall verletzt
Bei Tarragona in Spanien ist ein voll besetzter Reisebus auf einer Autobahn verunglückt – 13 Frauen starben. Unter den Todesopfern ist keine Schweizerin.
Bei Freginals (Tarragona) sind bei einem schweren Busunglück 13 Studentinnen aus verschiedenen Ländern ums Leben gekommen. Mehr als 40 Personen in dem Reisecar wurden bei dem Unfall im Nordosten von Spanien verletzt. Das gab der katalanische Innenminister Jordi Jané am Sonntag an der Unglücksstelle bei der Ortschaft Freginals bekannt. Die Herkunft der Opfer war nicht bekannt. 23 Verletzte befanden sich am Abend noch in verschiedenen Spitälern.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat inzwischen bestätigt, dass sich eine junge Schweizerin unter den Verletzten befindet. «Sie hat aber das Spital inzwischen wieder verlassen können. Unter den Todesopfern und Verletzten befinden sich gemäss den lokalen Behörden keine weiteren Schweizer Staatsangehörigen», schreibt das EDA in seinem Communiqué vom Sonntagabend weiter.
Insassen, die nur leichte Verletzungen erlitten hätten, sollten von den Behörden befragt werden, kündigte der katalanische Minister Jané an. Vielleicht könnten sie dabei helfen, Tote zu identifizieren. Die Obduktionen sollten in der Nacht abgeschlossen werden. «Wir werden eine Liste der Opfer erst herausgeben, wenn alle Informationen mit Sicherheit bestätigt sind», fügt Jané an.
Tragisches Unglück: 13 Austauschstudentinnen des Erasmus-Programms fanden in Katalonien den Tod. (Video: Reuters)
Studierende des Erasmus-Programms
Der Bus war kurz vor Morgengrauen mit 61 Menschen an Bord auf einer Autobahn auf die Gegenfahrbahn geraten, mit einem anderen Fahrzeug zusammengeprallt und auf die Seite gestürzt. Alles deute darauf hin, dass menschliches Versagen des Fahrers die Ursache des Unglücks gewesen sei, sagte der katalanische Minister Jané.
Im Bus waren Erasmus-Studierende, die einen Ausflug zum Abschluss des Volksfestes «Las Fallas» in Valencia unternommen hatten. Das Unglück ereignete sich auf der Rückfahrt nach Barcelona. Die Veranstalter der Exkursion hatten nach Informationen des katalanischen Fernsehens TV3 insgesamt fünf Busse gechartert. Der Unglücksbus sei als das letzte Fahrzeug in der Kolonne gefahren, hiess es.
Nach Informationen des Innenministers war der Bus an den rechten Rand der Autobahn geraten. Der Fahrer habe dann das Steuer herumgerissen. Daraufhin sei der Bus auf die Gegenfahrbahn geraten, mit einem Personenwagen kollidiert und auf der Seite liegengeblieben. Zwei Menschen in dem Auto seien verletzt worden. Der Fahrer des Busses überstand das Unglück leicht verletzt. Ein Test auf Alkohol und Drogen habe keinen Befund ergeben, teilte die Justiz in Barcelona mit.
Spaniens König Felipe VI. und Königin Letizia sprachen den Angehörigen der Opfer ihr Beileid aus. Der katalanische Regierungschef Carles Puigdemont ordnete eine offizielle Trauer von zwei Tagen an.
Hotline eingerichtet
Der Gemeindepräsident des nahe gelegenen Dorfes Freginals, Josep Roncero, sagte dem Radiosender RAC1, an der Unglücksstelle hätten sich schön häufiger Unfälle ereignet. Im September 2014 waren in Spanien bei einem Busunglück in der Region Murcia im Südosten des Landes 14 Menschen getötet worden.
Die spanischen Behörden haben unter der Nummer +34 902 40 00 12 eine Hotline für Angehörige eingerichtet. Das spanische Verteidigungsministerium hat den Familien der Opfer via Twitter ihr Beileid ausgesprochen.
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